In Koblenz ist am Freitag, den 4. September 2024, eine amerikanische Fliegerbombe entdeckt worden, die nun einer kontrollierten Sprengung unterzogen werden muss. Dies ist ein bemerkenswerter Fall, da die Bombe, die ein Gewicht von 250 Kilogramm hat, stark deformiert ist und Teile des Zündmechanismus, die sogenannten Detonatoren, nicht entfernt werden können. Die Notwendigkeit einer Sprengung des Artefakts ist eine Premiere in der Geschichte der Bombenentschärfungen in der Region.
Die Bombe befindet sich in einem sensiblen Bereich zwischen dem Schloss und der Pfaffendorfer Brücke, einem Ort, der sowohl für den Verkehr als auch für die umliegenden Baustellen von Bedeutung ist. Eine direkte Sprengung vor Ort wäre zu gefährlich, weil die Brücke möglicherweise beschädigt werden könnte und dadurch eine dauerhafte Sperrung für den Verkehr notwendig wäre.
Die Sicherheitsmaßnahmen und der Transport
Um ein höheres Risiko zu vermeiden, haben die Behörden, darunter das Kommando für Munitionsräumdienste (KMRD), die Polizei und Feuerwehr, entschieden, die Bombenentschärfung durch einen Abtransport der Bombe zu gewährleisten. Der Transport der Fliegerbombe wird für Donnerstagabend, den 5. September, um 22 Uhr angesetzt. Während der Lade- und Abfahrtphase des Transportes kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen, da die Zufahrten zu den Straßen kurzzeitig abgesperrt werden, um dem Konvoi unbeeinträchtigt den Weg zu ebnen.
Die Bombe wird in einem speziell gesicherten Fahrzeug transportiert, wodurch während des Transports keine Gefahr für die Öffentlichkeit besteht. Der KMRD wird die Bombe zum Ziel transportieren, wo die endgültige Sprengung stattfinden soll. Am Freitagmorgen, dem 6. September, starten die Vorbereitungen zur kontrollierten Sprengung, die geplant ist, danach wird die Bombe mit einer großen Menge Sand bedeckt, um die Explosionskräfte abzufangen.
Evakuierungsmaßnahmen und weitere Entwicklungen
Die kontrollierte Sprengung ist für den Nachmittag des 6. September vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt wird das Gebiet um die Schmidtenhöhe für die gesamte Bevölkerung gesperrt und als Evakuierungsgebiet deklariert, während der KMRD sicherstellt, dass die Bombe endgültig entschärft wird. Bürger haben jedoch nach dem Aufladen der Bombe am Freitagmittag die Möglichkeit, den ehemaligen Standortübungsplatz als Naherholungsgebiet zu nutzen, nachdem die Sprengung vorbei ist.
Gleichzeitig laufen die Arbeiten an der Brücke sowie der Betrieb in der Rhein-Mosel-Halle und in den umliegenden Hotels ohne Unterbrechung weiter, was darauf hinweist, dass die Auswirkungen auf den städtischen Alltag trotz dieser ernsten Situation minimiert werden können. Die Stadt Koblenz steht weiterhin in engem Kontakt mit allen Sicherheitsbehörden, um einen reibungslosen und sicheren Verlauf der Abtransport- und Sprengungsarbeiten zu gewährleisten.
Insgesamt stellt diese Situation eine interessante Herausforderung für die verantwortlichen Stellen dar, da sie in der Vergangenheit bereits zahlreiche Bombenentschärfungen durchgeführt haben, jedoch noch nie eine Sprengung unter solch speziellen Bedingungen vornehmen mussten. Die Region Koblenz zeigt sich dabei einmal mehr als ein Ort mit einer komplexen Geschichte, die immer wieder sichtbar wird.