Die stressigen Phasen, die viele Studierende während ihres Studiums durchleben, verlangen nach kreativen Lösungen. Eine neue Initiative in Koblenz bietet jetzt eine tierische Unterstützung, um den Druck während intensiver Prüfungszeiten zu mildern.
Little Joe – der entspannende Begleiter
In der Landesbibliothek von Koblenz ist ein ganz besonderer Begleiter im Einsatz: Der fünfjährige Pekinese-Cockerspaniel-Mix, Little Joe, wurde speziell als pädagogischer Begleithund ausgebildet. Durch den positiven Kontakt zu ihm erfahren Studierende eine deutliche Entspannung und können so ihren Prüfungsstress besser bewältigen.
Die Vorteile der tiergestützten Intervention
Forschungen zeigen, dass der Kontakt zu Tieren, wie Little Joe, den Hormonspiegel des Menschen beeinflusst. Dabei werden Bindungshormone ausgeschüttet, die das Wohlbefinden fördern und die Auswirkungen von Stresshormonen mindern. Henrich, die Besitzerin des Hundes und Mitarbeiterin im Landesbibliothekszentrum, bekräftigt: „Die Stresshormone sinken automatisch.“
Nutzung des Angebots und Feedback der Studierenden
Die Angebote mit dem Hund sind kostenlos und bieten den Studierenden verschiedene Ansätze zur Stressbewältigung. Ob sie sich einfach nur auf ein Sofa zurückziehen, den Hund streicheln oder einen kleinen Parcours absolvieren möchten – die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Studentinnen Wiebke Hüls und Fedra Knebes berichten begeistertüber ihre Erlebnisse: „Die Zeit mit Little Joe hat echt Spaß gemacht, ich habe alles kurz mal vergessen. Bei mir wurden auf jeden Fall Glückshormone ausgeschüttet.“
Verbreitung des Konzepts in der Region
Das Konzept der tiergestützten Therapie gewinnt zunehmend an Anziehungskraft in Koblenz und darüber hinaus. In der nahen Umgebung, beispielsweise in Kobern-Gondorf, hat bereits ein Café eröffnet, das sich ganz auf die Bedürfnisse von Hundeleuten konzentriert. Hier können nicht nur die zweibeinigen Gäste entspannen, sondern auch die Vierbeiner mit speziellen Speisen und Getränken verwöhnt werden.
Einsatzmöglichkeiten in Zukunft
Die positiven Rückmeldungen der Studierenden zeigen das große Potenzial von Initiativen wie dieser. In einer Zeit, in der Stress und Druck im akademischen Umfeld allgegenwärtig sind, könnte die Einführung weiterer tiergestützter Angebote ein Weg sein, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Studierenden nachhaltig zu verbessern.
Durch die Kombination von Bildung und tiergestützter Intervention in Koblenz setzt dieses Projekt ein Zeichen dafür, wie wichtig ausgeglichene mentale Gesundheit im Studium ist. Es bleibt abzuwarten, ob ähnliche Initiativen auch in anderen Städten und Bildungseinrichtungen Einzug halten werden.
– NAG