„Soziale Wohnungen oder Gewerbe? – Debatte um das Otto-Langen-Quartier in Köln“
Ein neues Kapitel in der Debatte um das Otto-Langen-Quartier in Köln wird eingeleitet, da das Bieterverfahren für das Grundstück bald startet. Während einige dies als eine Chance sehen, den Stillstand im Mülheimer Süden zu beenden, gibt es Bedenken hinsichtlich der gemeinwohlorientierten Entwicklung des Quartiers.
Angebot vor Konzept
Der Initiativkreis Otto-Langen-Quartier, ein ehrenamtlicher Arbeitskreis, befürchtet, dass die Auswahl eines Investors nur vom Preis abhängt und nicht von einem geeigneten Konzept. Eine mögliche Übernahme des Grundstücks durch die Stadt Köln hätte rund 500 soziale Wohnungen ermöglicht, im Gegensatz zu einer eher gewerblichen Entwicklung durch private Investoren.
Ein komplexes Besitzverhältnis
Die Stadt Köln strebte den Direkterwerb des Grundstücks an, wurde aber aufgrund von Gesetzen und Eigentumsverhältnissen blockiert. Die landeseigene Immobiliengesellschaft „NRW.Urban“ besitzt den Großteil, während ein Teil einem privaten Projektentwickler gehört. Die Anforderungen für einen Direkterwerb waren letztendlich nicht erfüllt, was zu einer Abfuhr seitens der Ministerin führte.
Planungsschwierigkeiten am Standort
Die Nähe zur Deutzer Werft und die Lärmunterschiede zwischen Gewerbe- und Wohnnutzung erschweren die Planung eines reinen Wohngebiets. Das Projekt Cologneo nebenan hatte bereits ähnliche Probleme. Es wird erwartet, dass der Verkaufsprozess mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird, wobei nur die besten Konzepte in der ersten Stufe bewertet werden, bevor letztendlich der Preis entscheidet.
Politische Entscheidungen im Fokus
Der Beschluss, das Bieterverfahren zu starten, wurde als Mittel gegen den Stillstand auf dem Areal angesehen. Es wird betont, dass Investoren mit überzeugenden Konzepten bevorzugt werden. Die Debatte darüber, ob soziale Wohnungen oder gewerbliche Nutzung vorherrschen sollen, steht im Zentrum der Diskussion um das zukünftige Otto-Langen-Quartier.
– NAG