Die Deutsche Bank hat sich im Streit um die Übernahme der Postbank weitgehend mit den klagenden ehemaligen Aktionären geeinigt, trotz eines Gerichtsverlustes. Das Oberlandesgericht Köln entschied, dass die Klagen der Aktionäre „in vollem Umfang“ berechtigt sind. Dennoch gelang es der Bank, mit den meisten Klägern eine außergerichtliche Einigung zu erzielen, was zu einem unerwarteten Gewinn beitrug. Die Bank hatte zuvor Rückstellungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro gebildet, die nun teilweise aufgelöst werden konnten, was das Quartalsergebnis positiv beeinflusste.
In den aktuellen Quartalszahlen berichtet Vorstandschef Christian Sewing von einem Nettogewinn von 1,46 Milliarden Euro, obwohl die Bank im Privat- und Firmenkundengeschäft Rückgänge verzeichnete. Besonders stark war das Wachstum im Investmentbanking und der Vermögensverwaltung, während die Risikovorsorge für faule Kredite auf 1,4 Milliarden Euro erhöht wurde. Diese Situation könnte auf eine anhaltend schwache wirtschaftliche Lage hindeuten und der Bank in Zukunft schwierige Zeiten bescheren. Trotz dieser Herausforderungen bleibt ein Einstieg bei der Commerzbank für die Deutsche Bank ausgeschlossen, wie Finanzvorstand James von Moltke deutlich machte. Mehr zu den Hintergründen findet sich in einem Bericht auf www.zdf.de.