In Köln hat die Wohnungsgenossenschaft WOGE Köln gemeinsam mit dem sozialen Träger „In Via“ ein wichtiges Projekt in der Südstadt erfolgreich durchgeführt. Der Kauf eines Gebäudes, das die Kneipe „Lotta“ beheimatet, wurde notariell beurkundet. Über 300 Unterstützer aus der Nachbarschaft und darüber hinaus haben es ermöglicht, dass der Verkauf des Gebäudes auf dem freien Markt verhindert wird.
Gemeinsam gegen den freien Markt
Das Hauptziel des Vereins „Auftrag Südstadt“ war es, einen gemeinschaftlichen Kauf des Hauses zu realisieren. Mit diesem Ansatz soll nicht nur die Kneipe „Lotta“ erhalten bleiben, sondern auch die Mietpreise in der nachbarschaftlichen Umgebung stabilisiert werden. Der Vorstand von „Auftrag Südstadt“ freut sich über den Erfolg und betont die Wichtigkeit des Projekts für die Bewohner.
Finanzielle Unterstützung ist entscheidend
Um den Kaufvertrag, der Anfang Oktober in Kraft treten soll, zu bestätigen, müssen in den kommenden zwei Monaten die zugesagten Genossenschaftsanteile, Kredite und Spenden eingesammelt werden. Es werden bereits 750.000 Euro als Genossenschaftsanteile gezeichnet sowie Privatkredite zugesagt. Das Engagement der Gemeinschaft ist für den Erfolg des Vorhabens entscheidend.
Geplante Sanierung des Gebäudes
Nach dem Erwerb des Gebäudes steht eine umfassende Sanierung an. Dies umfasst die Erneuerung der Elektrik sowie der sanitären Anlagen. Die Mitglieder des Vereins und die Mitstreiter von „In Via“ arbeiten Hand in Hand, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl den Erhalt der Kneipe als auch den Zugang zu günstigem Wohnraum ermöglichen.
Kooperation für soziale Wohnprojekte
Im Rahmen des Projekts wird der katholische Träger „In Via“ zwei Etagen des Hauses übernehmen und diese preisgünstig für Frauen in der Ausbildung zur Verfügung stellen. Damit kombiniert das Vorhaben die Erhaltung kultureller Treffpunkte mit sozialer Verantwortung. Alle übrigen Wohnungen im Gebäude sollen ebenfalls zu fairen Preisen vermietet werden.
Aufruf zur weiteren Unterstützung
Der Verein „Auftrag Südstadt“ ruft weiterhin alle Interessierten dazu auf, Genossenschaftsanteile zu zeichnen und ebenfalls finanzielle Spenden zu leisten. Die Unterstützung der Gemeinschaft soll dazu beitragen, die Finanzierung der Sanierungskosten zu sichern und somit langfristig den Erhalt des Gebäudes und seiner sozialen Funktionen zu gewährleisten.
Insgesamt stellt das Projekt nicht nur einen bedeutenden Schritt in Richtung Wohnraumversorgung in der Südstadt dar, sondern auch ein Beispiel für gelungene Gemeinwesenarbeit und dem Einsatz für eine solidarische Nachbarschaft.
– NAG