Köln

HSV-Fans scheitern an Choreografievorgaben – Derby unter Gedenkaktionen

Der Hamburger SV kritisiert den 1. FC Köln wegen der Nichtgenehmigung einer Choreografie für das Auftaktspiel der 2. Bundesliga im Müngersdorfer Stadion, da der HSV keine Garantie für den Verzicht auf Pyrotechnik geben kann, was die Diskussion über Fanrechte und Choreografien erneut belebt.

In einer gemeinsamen Gedenkaktion für verstorbene Fans beider Vereine steht das Auftaktspiel der 2. Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln im Mittelpunkt. Die Begegnung, die am Freitagabend im Müngersdorfer Stadion stattfindet, wird nicht nur von der sportlichen Rivalität geprägt, sondern auch von einem tiefen Respekt und der Erinnerung an die verstorbenen Mitglieder beider Fangemeinschaften.

Gedenkaktionen im Stadion

Vor dem Spiel sind zahlreiche Aktionen geplant, um den Fans zu gedenken, die in der Sommerpause verstorben sind. Die Ultras des 1. FC Köln und der Hamburger SV rufen ihre Anhänger dazu auf, in schwarzen Oberteilen zu erscheinen und einen Schal mitzubringen. Diese Initiative zielt darauf ab, in einer gemeinsamen Aktion den Verstorbenen Respekt zu zollen, während das Lied „IN UNSEREM VEEDEL“ angestimmt wird.

Der Aufschrei um die Choreografie

Parallel zu diesen bewegenden Aktionen steht jedoch ein Streit über die Genehmigung einer geplanten Choreografie im Gästeblock des Stadions. Die Fans des Hamburger SV hatten eine besondere Choreografie vorbereitet, die jedoch vom 1. FC Köln nicht genehmigt wurde. Laut dem HSV konnte der Verein die geforderte Bestätigung, dass keine Pyrotechnik eingesetzt wird, nicht abgeben. Diese Voraussetzung avanciert für viele Fangruppierungen zu einem reellen Problem, da sie diese Kontrolle über ihre eigenen Aktionen nicht akzeptieren wollen.

Die Relevanz von Fanaktionen

Die Diskussion über Choreografien liefert einen Einblick in die Dynamik und die Herausforderungen, mit denen fangestützte Aktionen in modernen Fußballstadien konfrontiert sind. Ein Sprecher des HSV äußerte, dass Choreografien und aktive Fankurven essentielle Teile des Stadionerlebnisses sind. Der Vergleich mit früheren Auseinandersetzungen zeigt, dass der 1. FC Köln und dessen Ultras in der Vergangenheit bereits für eine Lockerung der sogenannten Choreoklausel gekämpft haben, die bis 2020 regierte.

Gemeinsame Unterstützung unter Fans

Um den Hamburger Fanszene auch in der aktuellen Situation den Rückhalt zu geben, plant der HSV-Fanclub „Super Hamburg Olé“ einen gemeinsamen „Büdchenmarsch“ zum Stadion. Die Veranstaltung soll um 15:00 Uhr an der Gilbert’s Pinte in der Engelbertstraße beginnen. Dieses Zeichen der Solidarität zeigt, wie die verschiedenen Fanlager auch über rivalisierende Grenzen hinweg zusammenstehen können.

Ein wichtiges Zeichen der Einheit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das bevorstehende Spiel nicht nur ein Fußballmatch darstellt, sondern auch als Plattform für Einheit und Respekt unter den Fans dient. Durch die geplanten Gedenkaktionen und den Dialog über die Gestaltung von Choreografien setzen die Unterstützer beider Vereine ein wichtiges Zeichen der Solidarität in einer Zeit, in der Gemeinschaft und kulturelle Identität im Fußball zunehmend an Bedeutung gewinnen.

NAG

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