Der Christopher Street Day (CSD) in Köln zieht jedes Jahr eine Vielzahl von Menschen an, die die Vielfalt der LGBT+-Gemeinschaft feiern. In diesem Jahr war ein bemerkenswerter Anteil der Teilnehmer aus Lüdenscheid, wo die Vorbereitungen für die eigene Veranstaltung am 10. August bereits in vollem Gange sind.
Gemeinschaftsgefühl beim CSD
Bereits in den Zügen nach Köln war die Stimmung unter den Lüdenscheidern spürbar. Jesslynn Anna-Maria Danikas, die zum dritten Mal beim CSD teilnahm, sagte: “Die Erregung ist schon beim Einsteigen in den Zug zu spüren. Einmal in Köln angekommen, erkennt man sofort, wer zum CSD gehört.” Die Parade, die am vergangenen Wochenende über 1,2 Millionen Menschen am Deutzer Brücke versammelte, bot ein beeindruckendes Bild der farbenfrohen Vielfalt.
Sicherheitsvorkehrungen und Respekt
Trotz der großen Menschenmenge war die Atmosphäre friedlich. Alexander Rüsche, der erstmals auf einem Wagen mitfuhr, lobte die gelungene Organisation und den starken Polizeieinsatz, der die Veranstaltung sicher machte. „Es war großartig, aber ich appelliere auch an meine Leute, den Drogenkonsum zu überdenken,“ sagte der 27-Jährige und betonte die Bedeutung von einem respektvollen Miteinander. Die positive Interaktion wurde auch von Lani Joy Roeder bestätigt, die sagte, dass sie trotz enger Umarmungen und Feiern nie belästigt wurde.
Erinnerungen und Feierlichkeiten
Das Gefühl der Gemeinschaft war für die Lüdenscheider von zentraler Bedeutung. Nico Pirzer sprach von „Momenten, die im Herzen bleiben,“ und schätzte die freundliche Unterstützung von Anwohnern, die Wasserschläuche bereitstellten, um die Teilnehmer abzukühlen. Die vielfältigen Bühnen und Acts sorgten für ein abwechslungsreiches Programm, das nicht nur die Parade begleitete, sondern auch ein umfassendes Erlebnis für alle bot.
Zukünftige Events in Lüdenscheid
In zwei Wochen wartet bereits die nächste Gelegenheit auf die Lüdenscheider: Der zweite CSD in Lüdenscheid findet mit dem Motto „No LGB without the T! Endlich selbstbestimmt!“ statt. Der Demozug startet um 14 Uhr am Kreishaus an der Heedfelder Straße, gefolgt von einer Kundgebung und einer Aftershow-Party im Alternativen Jugendzentrum. Dieses Event wird eine großartige Chance sein, auch in der eigenen Stadt für die Rechte der LGBT+-Gemeinschaft einzustehen.
Der CSD in Köln hat gezeigt, dass Akzeptanz und Liebe in der Gemeinschaft zentrale Werte sind. Das Event bietet nicht nur Raum für Feierlichkeiten, sondern auch für wichtige Gespräche über Gleichberechtigung und Respekt. Die Lüdenscheider werden auch weiterhin Teil dieser wichtigen Bewegung sein – sowohl in Köln als auch in ihrer Heimatstadt.
– NAG
