Der Wechsel in der Leitung der Klinik für Herzchirurgie im Herzzentrum der Uniklinik Köln bringt frischen Wind und neue Perspektiven für die Behandlung kardiologischer Erkrankungen. Univ.-Prof. Dr. Lenard Conradi, der am 1. August 2024 die Position übernommen hat, betont die Wichtigkeit eines patientenzentrierten Ansatzes in der Herzmedizin. Dieser Wechsel könnte entscheidende Auswirkungen auf die klinische Praxis und die Forschung im Bereich der Herzchirurgie haben.
Ein neuer Ansatz in der Herzchirurgie
Prof. Conradi plant, die Klinik durch einen integrierten Ansatz zu bereichern, der die Expertise des gesamten Herzzentrums mobilisiert. Ein wichtiges Element seiner Strategie ist die Einbindung der Patienten als aktive Partner in den Behandlungsprozess. Die enge Zusammenarbeit mit Partnern in der Region Köln ist ihm dabei ein großes Anliegen. Ein solcher kooperativer Ansatz könnte die Versorgungsqualität deutlich erhöhen und Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellen.
Innovative Verfahren für schnellere Genesung
Ein zentrales Anliegen des neuen Klinikdirektors ist die Einführung minimalinvasiver Techniken, besonders in der Herzklappenchirurgie. Diese Verfahren sind oft weniger belastend für die Patienten und ermöglichen eine schnellere Genesung, da oft auf eine intensive medizinische Nachbehandlung verzichtet werden kann. Der Ansatz wird im Rahmen des ERAS-Konzeptes, das eine beschleunigte Genesung nach Operationen verfolgt, weiter gefördert.
Forschung und Entwicklung im Fokus
Neben der klinischen Praxis legt Prof. Conradi großen Wert auf die Forschung. Er möchte bestehende Therapien kritisch überprüfen und neue innovative Ansätze zur Verbesserung der Patientenversorgung intensiv studieren. Ein geplanter Fokus liegt auf der Gewebetherapie, wobei Kooperationen mit Partnerinstituten in Hamburg angestrebt werden, um die Entwicklungen im Bereich der Stammzelltherapie und des myokardialen Tissue Engineering voranzutreiben.
Einsatz modernster Lehrmethoden
Nicht nur hinsichtlich der medizinischen Behandlung, sondern auch in der Lehre sieht Prof. Conradi großen Bedarf für Innovationen. Er setzt auf moderne digitale Lehrmethoden und praktische Übungen, um angehenden Ärzten eine optimale Ausbildung zu bieten. Dabei möchte er auch die Diversity im Team fördern und Teilzeitkonzepte anbieten, die es Familien ermöglichen, Beruf und Privates besser zu vereinbaren.
Ein erfahrener Arzt mit Visionen
Prof. Conradi bringt eine Vielzahl an Erfahrungen mit, die er in Hamburg gesammelt hat. Von der minimalinvasiven Herzchirurgie bis hin zur katheterbasierten Therapie hat er bereits maßgebliche Beiträge geleistet. Seinen Wurzeln in der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel folgend, hat er in verschiedenen Funktionen an Universitäten und Kliniken in Deutschland Verantwortung getragen. Jetzt, mit seiner Familie in Köln, ist er bereit für diese neue Herausforderung, die die Zukunft der Herzmedizin in Köln prägen könnte.
– NAG
