In Köln-Nippes wird ein neues Wohnbauprojekt realisiert, das nicht nur den urbanen Wohnraum erweitern soll, sondern auch einen Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung darstellt. An der Neusser Straße 363-365d plant die WVM-Gruppe den Bau von 37 Eigentumswohnungen in drei Gebäuden sowie eine Vielzahl an zusätzlichen Einrichtungen.
Neuer Wohnraum und nachhaltige Konzepte
Die neuen Wohngebäude werden zwischen zwei und sechs Etagen hoch sein und eine Palette von Wohnungen bieten, die zwischen 47 und 136 Quadratmetern variieren. Die Preise starten bei etwa 325.000 Euro für eine Zwei-Zimmer-Wohnung und reichen bis zu 990.000 Euro für eine Vier-Zimmer-Maisonettewohnung. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von rund 7.000 Euro könnte diese Entwicklung für viele potenzielle Käufer in der Stadt von Interesse sein.
Ein Rückblick auf die Nutzung der Fläche
Das Areal, auf dem heute die Wohngebäude entstehen, war jahrelang als Gewerbehof bekannt. Zuvor befanden sich hier unter anderem das Möbel- und Küchenstudio Breitbach sowie eine Wäscherei und ein Getränkemarkt. Durch die Schließung dieser Einrichtungen ist ein Wandel im Stadtbild zu beobachten. Der Betreiber des ehemaligen Getränkemarktes hat bereits im Juni 2023 eine neue Filiale in einem nahegelegenen Gewerbegebiet eröffnet.
Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit
Besonders hervorzuheben ist die umweltfreundliche Energieversorgung des Projekts. Eine Photovoltaikanlage des Ökostromanbieters Naturstrom wird einen Großteil des benötigten Stroms liefern. Wenn die erzeugte Energie nicht ausreicht, wird diese durch Ökostrom aus deutschen Wasserkraftwerken ergänzt. Damit soll „modernes, urbanes Wohnen, das Nachhaltigkeit und Komfort vereint“ gefördert werden, betont die WVM-Gruppe.
Die Auswirkungen auf die Nachbarschaft
Der Bau der neuen Wohnungen wird auch die Infrastruktur und das Gemeinschaftsgefühl im Nippeser Bezirk beeinflussen. Geplant sind unter anderem 19 Tiefgaragenstellplätze und 104 Fahrradstellplätze sowie Spielflächen für Kinder, die den Lebensraum für Familien attraktiver machen. Dieses Projekt könnte dazu führen, dass Nippes zu einem noch lebendigen und einladenden Stadtteil wird.
Der Wettbewerb um die Fläche
Das Grundstück war auch für einen Discounter interessant, der vor einigen Jahren ein Pilotprojekt zur effizienten Nutzung städtischer Flächen vorgeschlagen hatte. Lidl hatte in Erwägung gezogen, dort eine Filiale zu errichten, allerdings wurden diese Pläne aufgrund des Grundstückserwerbs durch die WVM-Gruppe nicht weiterverfolgt. Lidl ist momentan in umliegenden Stadtteilen aktiv, jedoch nicht im Nippeser Bezirk.
Fazit: Ein neues Kapitel für Nippes
Das Projekt „Hö wie Höfchen“ symbolisiert eine wachsende Dynamik in der Kölner Stadtentwicklung. Es zeigt den Trend zu mehr Wohnraum in der Stadt und eine verstärkte Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Bauwesen. Angesichts der Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt könnte dieses Vorhaben nicht nur zur Bereicherung des Wohnraums in Köln beitragen, sondern auch neue Impulse für die Lebensqualität im Stadtteil Nippes setzen.
– NAG