Köln | Ab Oktober 2024 müssen Kölner:innen mit deutlich höheren Kosten für das Bewohnerparken rechnen. Dies wurde in der Hauptausschusssitzung des Rates am 22. Juli 2024 beschlossen, was bei vielen Bürger:innen auf Unverständnis stößt.
Steigende Kosten für Kölner:innen
Die Verwaltungsgebühr für den Bewohnerparkausweis wird ab dem 1. Oktober 2024 von bisher 30 Euro auf satte 100 Euro angehoben. Diese Erhöhung gilt zunächst bis zum 28. Februar 2025 und stellt eine erhebliche finanzielle Belastung für viele Anwohner dar. Besonders betroffen sind Haushalte mit begrenztem Einkommen, für die jede zusätzliche Ausgabe mehr als nur ein einfacher Aufpreis ist.
Langfristige Gebührenanpassungen ab 2025
Die Veränderungen hören hier jedoch nicht auf. Ab dem 1. März 2025 sollen die Gebühren für verschiedene Fahrzeuggrößen unterschiedlich ausfallen. Fahrzeuge bis zu einer Länge von 4,109 Metern bleiben bei 100 Euro pro Jahr, während größere Autos, abhängig von deren Länge, bis zu 120 Euro zahlen müssen. Fahrzeuge, die länger als 5,6 Meter sind, erhalten ab Oktober 2024 sogar keinen Parkausweis mehr. Dies könnte dazu führen, dass viele Fahrzeugbesitzer gezwungen sind, ihre Autos abzugeben oder alternative Parkmöglichkeiten zu suchen.
Kritik an den neuen Regelungen
Lukas Lorenz, der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, äußert sich mit scharfer Kritik zu den beschlossenen Maßnahmen. Er bezeichnet die Erhöhung der Gebühren als „politisch übers Knie gebrochen“ und sieht eine soziale Ungerechtigkeit darin. Die Stimmen der Opposition, darunter die SPD, fordern, dass solche Gebührenanpassungen nur dort vorgenommen werden sollten, wo ausreichend Parkraum zur Verfügung steht. Es wird verlangt, die Gebühren sozial zu staffeln und nicht pauschal zu erhöhen, um die Lebenshaltungskosten für Kölner:innen nicht weiter zu belasten.
Beeinflussung des städtischen Lebens
Die anstehende Gebührenerhöhung ist nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung. Sie könnte dazu führen, dass das Leben in Köln für viele teurer und unzugänglicher wird. Vor allem mittlere einkommensschwache Haushalte sowie Familien mit mehreren Fahrzeugen sind hiervon betroffen. Die Stadt könnte dazu gezwungen sein, auf die Bedenken der Bürger:innen einzugehen und alternative Lösungen zu finden, um die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Einwohner besser zu unterstützen.
Zusammenfassend wird die Situation der Bewohnerparkgebühren in Köln durch die geplanten Erhöhungen zu einem ernsthaften Gesprächsgegenstand, der maßgeblich das alltägliche Leben der Anwohner beeinflussen wird. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie die Bürger:innen auf diese Veränderungen reagieren und ob es grundlegende Anpassungen oder Proteste geben wird.
– NAG