Am Freitagabend wird der 1. FC Köln zum ersten Mal in der neuen Saison der 2. Bundesliga auf den Hamburger SV treffen. Dieses Traditionsduell trägt nicht nur zur spannenden Eröffnung der Spielzeit 2024/25 bei, sondern lässt auch einige bemerkenswerte Fragen zur aktuellen Situation beider Mannschaften aufkommen.
Vorbereitung und Herausforderungen für den HSV
Der Hamburger SV, unter der Führung seines neuen Präsidenten Stefan Kuntz und Trainer Steffen Baumgart, hat in der Saisonvorbereitung hauptsächlich durch die Verpflichtung von Stürmer Davie Selke Aufsehen erregt. Selke, der unter Baumgart in Köln spielte und eine bekannte Verbindung zu Kuntz hat, wird voraussichtlich eine wichtige Rolle in der Offensive des HSV spielen. Doch ein großes Fragezeichen steht vor seinen Einsatzmöglichkeiten, da sowohl er als auch der Stürmer Robert Glatzel in der Vorbereitung gesundheitliche Probleme hatten. Glatzel konnte aufgrund einer Sehnenreizung nicht vollständig trainieren, während Selke nach einem Mittelfußbruch nur teilweise mittrainierte.
Strategische Veränderungen im Spielsystem
Mit Baumgart als Trainer geht der HSV auch taktisch neue Wege. Die Abkehr vom früheren 4-3-3-System deutet auf einen strategischen Wandel hin, hin zu Baumgarts bevorzugtem 4-4-2 oder der Dreierkette, bei der mehr auf kompakte Verteidigung und intensives Pressing gesetzt wird. Diese Anpassungen könnten insbesondere gegen einen starken Gegner wie Köln von großem Vorteil sein.
Kölns Tradition und die Rivalität
Das Spiel gegen den 1. FC Köln ist nicht nur ein weiteres Match im Kalender, sondern es ist ein bedeutendes Aufeinandertreffen zweier Traditionsclubs. In der jüngeren Geschichte hat der HSV im direkten Vergleich mit insgesamt 43 Siegen die Oberhand über Köln, das 37 Mal gewonnen hat. Die letzte Begegnung im Januar 2022 endete spektakulär nach einem Elfmeterschießen, wobei der HSV triumphierte.
Der aktuelle Zustand der beiden Kader
In der Vorbereitung stellte der HSV einige Hoffnungsträger heraus, wie das Eigengewächs Fabio Balde, der beim Flügelspiel erinnerungswürdige Auftritte hingelegt hat. Daneben zeigen auch Nachwuchsspieler wie Omar Sillah Ansätze von Potenzial. Dennoch bleibt die Defensivabteilung ein Albtraum für HSV-Anhänger, zumal die Suche nach einem hochwertigen Rechtsverteidiger noch nicht abgeschlossen ist. Die Erwartungen rechnen mit einer stabilen Leistung von Dennis Hadžikadunić und Sebastian Schonlau.
Fazit und Ausblick
Der Saisonauftakt des HSV in Köln setzt nicht nur die Vorfreude auf die neue Spielzeit in Gang, sondern spiegelt auch die aktuellen Herausforderungen und Veränderungen, mit denen beide Mannschaften konfrontiert sind. Anstoß der Partie ist um 20:30 Uhr, und das Stadion wird voraussichtlich ausverkauft sein – ein weiterer Hinweis auf die Leidenschaft und das Engagement der Fans für ihre Teams. Die Zuschauer dürfen gespannt sein, wie die neuen Ansätze und die personellen Schwierigkeiten sich im ersten Spiel der Saison auswirken werden.
– NAG
