Köln

Vom Verlust zum Glück: Wie ein Schlüsselbund den Nachbargeist weckte

Nach einem Spaziergang im ägyptischen Bewertungspark verlor Caroline Kron ihren Schlüsselbund und erhielt dank der Nachbarschaftshilfe von Angela Kurth und einer engagierten Anwohnerin nach einem Tag der verzweifelten Suche schließlich ihr wichtiges Eigentum zurück.

Es war ein heißer Sommertag in Köln, als Caroline Kron, eine Redakteurin des „Kölner Stadt-Anzeiger“, mit ihrem Hund Fritz in der Zollstocker Brache spazieren ging. Bei Temperaturen über 30 Grad war es bald schwer für die beiden, die Energie aufrechtzuerhalten. Auf einem umgestürzten Baumstamm machten sie eine kurze Rast, aber als sie später nach Hause zurückkehrten, fehlte nicht nur die Kraft, sondern auch der gesamte Schlüsselbund von Caroline, der an einem langen Lederriemen befestigt war. Eine Situation, die vielen bekannt vorkommen dürfte: etwas wichtiges verlieren und verzweifelt nach einer Lösung suchen.

„Ich vermute, dass ich den Schlüssel neben den Baumstamm gelegt habe“, erzählte die 35-Jährige. Das war der Beginn einer verzweifelten Suche: Caroline und ihr Freund machten sich sofort erneut auf den Weg zur Suche, und sogar eine Freundin begleitete sie am nächsten Morgen. Doch trotz aller Bemühungen blieb der Schlüsselbund verschwunden. Auch das Nachforschen in einem Nachbarschaftsportal, auf dem verlegte Gegenstände oft gemeldet werden, blieb ohne Erfolg.

Eine Nachbarin hilft bei der Suche

Der Verlust des Schlüssels war nicht nur ärgerlich, er war auch erniedrigend. An dem Schlüsselbund befestigt waren nicht nur ihre eigenen Schlüssel zu Haus und Auto, sondern auch der Schlüssel einer Nachbarin. „Ich war richtig verzweifelt“, gab Caroline zu. „Ich rief die Polizei an und hoffte, beim Fundbüro Erfolg zu haben.“ Letztendlich vertraute sie auf eine letzte Hoffnung: Aushänge an Bäumen in der Umgebung der Brache. Mit starkem Tape tapezierte sie die Umgebung des Parks, in der Hoffnung, dass jemand ihren Schlüssel finden würde.

Die Wende kam am Montagabend. Während Caroline beim Sport war, erhielt die 60-jährige Angela Kurth mehrere Anrufe von einer unbekannten Nummer. Sie hoffte, es handele sich nicht um Werbung. Als sie zurückrief, stellte sich heraus, dass sie den gesuchten Schlüsselbund hatte! Angela, die den Fund von ihrem Sohn und ihrer Enkeltochter übernommen hatte, war am Samstagabend im gleichen Park spazieren gegangen und hatte den Schlüssel gefunden.

Dankbarkeit trifft Nachbarschaftshilfe

„Ich hätte ihn zur Polizeiwache gebracht, da mein Sohn keine Zeit hatte, sich darum zu kümmern“, erklärte Angela, die seit über 30 Jahren einen Textilgroßhandel betreibt und tagtäglich mit ihrem Stand auf dem Markt am Auerbachplatz oder am Klettenberggürtel steht. Der Kontakt zwischen Caroline und Angela verlief reibungslos. Angela Kurth hatte sich sofort auf die Suche gemacht und auch eine Fundmeldung online eingestellt. Caroline war jedoch über diese Meldung gestolpert und verstand nicht, warum sie sie nicht gesehen hatte. „Vielleicht war der Eintrag schon zu weit nach unten gerutscht“, mutmaßte sie.

Eine weitere Nachbarin, die Karons Aushang entdeckte, war entscheidend dafür, dass die beiden Frauen miteinander in Kontakt treten konnten. Diese Nachbarin, Svenja, schickte Caroline die Handynummer von Angela, und so kam der Schlüssel wieder zu seiner rechtmäßigen Besitzerin zurück.

Zurück in ihren Händen, wollte Caroline dafür danken. Angela hatte zwar auf einen Finderlohn verzichtet, doch Caroline lud sie stattdessen zu einem Glas Wein ein. Alles in allem kam es zu einem herzlichen Treffen zwischen den beiden Frauen am Marktstand von Angela, bei dem Caroline ihr eine Flasche Wein und eine Rose überreichte. Ein schönes Ende einer vermeintlich tragischen Geschichte, die nicht nur zeigt, wie wichtig Nachbarschaftshilfe ist, sondern auch, dass in unserer hektischen Welt das Miteinander nicht verloren geht.

Die Meldung des Schlüsselfunds und die damit verbundene Hilfsbereitschaft zeigen ein positives Bild der Kölner Nachbarschaft. Zumindest in diesem Fall kam der Schlüssel zurück zu seiner Eigentümerin, und es wurde nicht nur eine Freundschaft geschlossen, sondern auch die Sicherheit eines verlorenen Gegenstands wiederhergestellt, was in einer Stadt von großer Bedeutung ist.

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