In diesen Tagen hat Henrik Haukeland die Verantwortung seines Lebens übernommen. Während seine Teamkollegen von der Düsseldorfer EG sich auf den NRW-Cup in Krefeld vorbereiten, ist der Torhüter in Aalborg, Dänemark, um sich für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand zu qualifizieren. Anders als die deutsche Mannschaft müssen Haukelands Norweger sich den Platz im Turnier hart erkämpfen.
Um in die olympischen Spiele einzuziehen, steht für das norwegische Team die Herausforderung an: Sie müssen ihre Gruppe, die auch Japan, Großbritannien und Dänemark umfasst, gewinnen. In einem so eng umkämpften Turnier kann bereits ein kleiner Ausrutscher das vorzeitige Ausscheiden bedeuten. Der Druck auf die skandinavischen Spieler ist also enorm, was sich auch in ihrem Auftaktspiel gegen Japan widerspiegelte.
Erste Herausforderung gegen Japan
Obwohl Norwegen als klarer Favorit ins Match ging, war es alles andere als ein einfacher Weg zum 4:2-Sieg (0:1, 3:0, 1:1). Im ersten Drittel hatten die Norweger gleich zweimal die Gelegenheit, im Powerplay zu punkten, doch können sie diese Chancen nicht nutzen. Dies rächte sich, als Japan in einer Kontersituation zur Führung traf: Ein abgefälschter Schuss von Mats Zuccarello landete in der Bande, und der japanische Spieler Teruto Nakajima nutzte die Gelegenheit, um das 1:0 zu erzielen.
Norwegen ließ sich jedoch nicht entmutigen und fand schlussendlich zurück ins Spiel. Unterstützt von Haukelands starken Leistungen, der 30 Schüsse abwehrte und eine beeindruckende Fangquote von 93,75 % erzielte, gelang den Norwegern nach 35 Minuten der Ausgleich. Ken André Olimb, ehemaliger Düsseldorfer, sorgte für den Ausgleich, indem er den Puck über die Linie drückte.
Der Jugendstar glänzt
Nachdem der Ausgleich gefallen war, stieg das Selbstvertrauen im norwegischen Team. Patrick Thoresen, ein erfahrener Spieler, brachte das Team mit einem Treffer in Führung, dann folgte der 18-jährige Michael Brandsegg-Nygard. Der junge Spieler, der nun als erster Norweger in der ersten Runde des NHL-Drafts von den Detroit Red Wings gezogen wurde, stellte mit einem weiteren Tor vorzeitig auf 3:1. Dieses Tor war ein weiterer Schritt in Richtung einer erfolgreichen Qualifikation für die Olympischen Spiele.
Im letzten Drittel wuchs der Druck erneut, als Japan versuchte, den Abstand zu verkürzen, was ihnen mit einem zweiten Tor auch gelang. Doch letztlich reichte es für die Japaner nicht, um Norwegen ernsthaft in Gefahr zu bringen. Haukeland, der in kritischen Momenten oft glänzte, sorgte dafür, dass sein Team nicht in Bedrängnis geriet. Es ist offensichtlich, dass Haukelands Leistungen von enormer Bedeutung sind, um den Traum von den Olympischen Spielen am Leben zu halten.
Das nächste Spiel steht bereits am Freitag gegen Großbritannien an. Das Team aus Großbritannien musste sich zuvor Dänemark mit 1:3 geschlagen geben. Ein Sieg für Norwegen würde sie einer Qualifikation für das letzte Gruppenspiel näherbringen, das eine Art Finale gegen den Gastgeber Dänemark darstellen könnte.
Die Bedeutung dieser Olympiateilnahme ist für Haukeland nicht zu unterschätzen. In einem Interview nach seinem ersten Testspiel mit der DEG sprach er über den Wunsch, erneut bei den Spielen teilzunehmen. „Ich war 2018 schon in Pyeongchang dabei. Ich hoffe, ich kann das noch mal erleben, das wäre eine große Ehre“, erklärte er voller Vorfreude. Die Aussicht, in zwei Jahren mit den NHL-Spielern an den Starts zu stehen, bereitet ihm zusätzliche Motivation. „Da mitzuspielen, wäre fantastisch“, fügte er hinzu, und seine Leistungen im Turnier lassen hoffen, dass dieser Traum Wirklichkeit werden könnte.
Insgesamt zeigen die Herausforderungen, mit denen das norwegische Team konfrontiert ist, den hohen Stellenwert und die Dringlichkeit, sich zu qualifizieren. Die kommenden Spiele werden entscheidend sein, und das Team unter Leitung von Haukeland wird alles daran setzen, Norwegen im olympischen Geschehen zu vertreten.