Sebastian Schraps, ein 36-jähriger engagierter Krefelder, wurde jüngst mit dem Ehrenamtspreis „Miteinander füreinander“ ausgezeichnet. Diese Ehrung wurde von Oberbürgermeister Frank Meyer in einer festlichen Zeremonie in der Linner Museumsscheune vorgenommen. Es war die dritte Vergabe dieses Preises, der erst im Jahr 2021 ins Leben gerufen wurde. Mit diesem Preis werden herausragende ehrenamtliche Leistungen gewürdigt, und Schraps wurde besonders für seine langjährige Mitarbeit bei der Aktion „Spiel ohne Ranzen“ gewürdigt, einer Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern in den Sommerferien unvergessliche Erlebnisse zu bieten.
Schraps‘ Bindung zu „Spiel ohne Ranzen“ reicht bis in seine Kindheit zurück. Seine Großmutter, Dr. Annemarie Schraps, gründete die Ferienspiele im Jahr 1975, um Kindern, die nicht in den Urlaub fahren konnten, ein schönes Ferienprogramm zu ermöglichen. Dieses Angebot wurde schnell zu einer etablierten Institution in Krefeld. Für Sebastian Schraps war der große Abenteuerspielplatz während der Sommerferien ein Ort der Freude. Schon im Alter von nur elf Jahren wollte er aktiv mithelfen und wandte sich an seine Großmutter – nicht ohne zunächst eine Bewährungsprobe abzulegen, um ihren Anforderungen gerecht zu werden.
Ein Lebenswerk voller Engagement
Im Laufe der Jahre übernahm Sebastian Schraps zunehmend Verantwortung. Er begann damit, den Spülwagen zu betreuen und reinigte täglich bis zu 1.000 Geschirrteile zusammen mit seinem Freund Sascha Yildiz. Nach dem Tod seiner Großmutter im Jahr 2009 stellte Schraps sicher, dass ihre Werte und die Qualität des Projekts weiterhin in Krefeld blühten. Er und Yildiz trugen wesentlich zur Organisation der Ferienspiele bei, darunter das Eintüten der Einladungen, die Unterstützung junger freiwilliger Helfer und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden. Diese zusätzlichen Verantwortlichkeiten machten ihn und Yildiz zu unverzichtbaren Mitgliedern des Organisationsteams.
Oberbürgermeister Meyer betonte in seiner Rede, dass Schraps ein Beispiel für die jugendliche Energie und den Einsatz sei, die nötig sind, um solche Projekte erfolgreich zu führen. „Sebastian steht sinnbildlich für all die Menschen, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement den Kindern dieser Stadt ein fesselndes Erlebnis ermöglichen“, sagte Meyer. Schraps ist der dritte Träger des Krefelder Ehrenamtspreises, und seine Auszeichnung markiert einen weiteren Schritt in der Wertschätzung des Ehrenamts in Krefeld.
Diesen Preis initierte Meyer persönlich, um die wertvolle Arbeit ehrenamtlicher Helfer in Krefeld sichtbarer zu machen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und die Trophäe wurde von Studierenden der Hochschule Niederrhein entworfenen, um die kreative Verbindung zwischen dem Hochschulsystem und der Stadt zu stärken.
Die Auszeichnung von Sebastian Schraps steht nicht nur für seine persönlichen Leistungen, sondern signalisiert auch die Wichtigkeit von ehrenamtlichem Engagement in der modernen Gesellschaft. Mit der Auszeichnung wird nicht nur Schraps geehrt, sondern auch den vielen freiwilligen Helfern in Krefeld, die unermüdlich daran arbeiten, das Leben anderer zu bereichern.