BerlinKriminalität und Justiz

25 Jahre GEZig: Gemeinsam gegen den illegalen Zigarettenhandel in Berlin

Vor 25 Jahren wurde in Berlin die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten (GEZig) gegründet, um den illegalen Zigarettenhandel und seine gewalttätigen Strukturen effektiv zu bekämpfen, was seitdem zu einer signifikanten Verringerung entsprechender Kriminalität und der Verhaftung zahlreicher Täter geführt hat.

Berlin (ots)

In Berlin wurde am heutigen Tag ein Meilenstein in der deutschen Strafverfolgung gefeiert: Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten (GEZig) feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Gründungsgeschichten sind oft mit Herausforderungen verknüpft, und das gilt auch für die GEZig, die im Jahr 1999 ins Leben gerufen wurde. Vor einem Vierteljahrhundert war die Situation in Ost-Berlin alles andere als erfreulich. Illegaler Zigarettenhandel blühte und entwickelte sich zu einem gewalttätigen Geschäft, dominiert von vietnamesischen Gruppierungen, die mit brutaler Gewalt um die Kontrolle rivalisierten. Politische Entscheidungsträger sahen sich gedrängt, diesem unhaltbaren Zustand einen Riegel vorzuschieben.

Die Herausforderungen in diesem Bereich waren immens, da die Zuständigkeiten für Schmuggel und damit einhergehende Straftaten wie Mord und Raub zwischen Zollfahndung und Polizei aufgeteilt waren. Aber die Entscheidung, eine gemeinsame Einheit zu bilden, erwies sich als bahnbrechend. Durch die Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen konnten die Ermittler ihre Kräfte vereinen und so die Effizienz in der Strafverfolgung steigern.

Der Wandel im Fokus der Ermittlungen

Die Erfolge der GEZig sind nicht zu übersehen. Die Drahtzieher des illegalen Zigarettenhandels, die die Kontrolle im Osten Berlins übernommen hatten, sind inzwischen hinter Gittern. Massenhafte Haftstrafen und die Zerschlagung der Vertriebsstrukturen haben die Kriminalität spürbar verringert. Aber die Zeit blieb nicht stehen, und die Ermittlungsstrategien sollten sich entsprechend anpassen. In den letzten fünf Jahren hat sich der Fokus jedoch verlagert: Die GEZig wendet sich nun verstärkt den Ermittlungen im Umfeld von Shisha-Bars zu.

Diese Bars sind oft nicht nur Freizeitorte, sondern auch Knotenpunkte für den illegalen Handel mit unversteuertem Wasserpfeifentabak. Glaubt man Berichten, dann wird nicht nur importierter Tabak aus Osteuropa oder arabischen Ländern geschmuggelt, oft wird er auch direkt vor Ort unter bedenklichen hygienischen Bedingungen produziert.

Die Bilanz der letzten 25 Jahre ist beeindruckend und spricht für sich selbst. Die GEZig konnte 577 Haftbefehle erwirken und hat über 85 Millionen Zigaretten sichergestellt. Zudem wurde die Zahl von ermittelten Zigaretten auf stattliche 300 Millionen geschätzt, und die Erfolge hören dort nicht auf. Auch im Bereich der Shisha-Lokale hat die GEZig eindrucksvolle Maßnahmen ergriffen. Über 100 gemeinsame Einsätze in solchen Etablissements wurden verzeichnet, und mehr als 100.000 Kilogramm Wasserpfeifentabak sind sichergestellt worden, mit weiteren 140.000 Kilogramm, die im Rahmen von Ermittlungen erkannt wurden.

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