Baden-WürttembergKriminalität und Justiz

Bundespolizei zieht Bilanz: Erfolgreiche Kontrollen zur UEFA EURO 2024

Die Bundespolizei hat während der UEFA EURO 2024 vorübergehend Binnengrenzkontrollen in Baden-Württemberg an den Grenzen zu Frankreich und der Schweiz eingeführt, um gewaltbereite Fußballstörer sowie Extremisten zu identifizieren und zu stoppen, was zwischen dem 7. Juni und 19. Juli 2024 zu über 68.700 Kontrollen und zahlreichen Feststellungen führte.

Vorübergehende Binnengrenzkontrollen im Kontext der UEFA EURO 2024

Baden-Württemberg

Im Rahmen der Vorbereitungen zur UEFA EURO 2024 wurden in Baden-Württemberg temporäre Binnengrenzkontrollen implementiert, um die Sicherheit während des internationalen Fußballturniers zu erhöhen. Die Bundespolizei, unter der Anweisung der Bundesministerin des Innern und für Heimat, führt diese Kontrollen an sämtlichen Schengenbinnengrenzen durch, um potenzielle Störungen durch gewaltbereite Fußballfans zu vermeiden und gleichzeitig Extremisten und Gefährder zu identifizieren.

Zielsetzung der Kontrollen

Die Maßnahme zielt darauf ab, sicherzustellen, dass die UEFA EURO 2024 in einem sicheren Umfeld stattfinden kann. Dies wird insbesondere als notwendig erachtet, da große Sportereignisse oft Ziel von gewaltsamen Auseinandersetzungen sein können. Die Kontrollen erlauben es der Bundespolizei, nicht nur gewaltbereite Personen auszuschließen, sondern auch die allgemeine Sicherheit am Rande des Fußballereignisses zu steigern.

Statistik zu den Kontrollmaßnahmen

Von 7. Juni bis 19. Juli 2024 kontrollierte die Bundespolizei in Baden-Württemberg mehr als 68.700 Personen an den Landgrenzen zur Schweiz und zu Frankreich. Die Zahlen verteilen sich wie folgt:

  • Landgrenze zur Schweiz: rund 42.300 Personen
  • Landgrenze zur Frankreich: rund 26.400 Personen

Die Kontrollen führten zu bemerkenswerten Ergebnissen:

  • 113 vollstreckte offene Haftbefehle (63 an der Schweizer Grenze und 50 an der französischen Grenze)
  • 1.567 unerlaubte Einreisen (1.006 an der Grenze zur Schweiz, 561 zur Frankreich)
  • 1.579 Zurückweisungen (1.262 zur Schweiz, 317 zur Frankreich)
  • 26 vorläufig festgenommene Schleuser (18 an der Schweizer Grenze, 8 an der französischen Grenze)

Verlängerung der Kontrollen

Zusätzlich werden die Binnengrenzkontrollen an der Landgrenze zur Schweiz, die bereits seit dem 16. Oktober 2023 bestehen, im Zeitraum der UEFA EURO 2024 bis zum 15. Dezember 2024 verlängert. Diese Verlängerung zeigt den fortwährenden Bedarf an Sicherheitsmaßnahmen, um sowohl Fußballfans als auch die lokale Bevölkerung zu schützen.

Gesellschaftliche Auswirkungen

Die vorübergehenden Kontrollen haben weitreichende gesellschaftliche Implikationen. Während sich die Sicherheitskräfte auf die Verhinderung von gewalttätigen Vorfällen konzentrieren, können die Kontrollen auch zu einem Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung führen, insbesondere bei Menschen, die regelmässig über die Grenzen reisen. Die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit bleibt ein zentrales Thema, während der Fußball die Gemüter der Fans höher schlagen lässt.

NAG

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