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Eine Geige zurück im Leben: Bundespolizei hilft Musikerin in Not

Die Bundespolizei München gab der 44-jährigen Berufsmusikerin Nagi Tsutsui am 30. Juli ihre aus einem Zug gestohlene und nach umfangreichen Ermittlungen wiedergefundenen wertvolle Geige zurück, die sie zuvor versehentlich im ICE 523 von Frankfurt nach München vergessen hatte.

Wertvolle Geige zurückgegeben: Ein Schicksal, das die Musikgemeinschaft erschüttert

München (ots)

Die Rückgabe einer wertvollen Geige an die Musikerin Nagi TsuTsui, deren Instrument am 30. Juli während einer Zugfahrt entwendet wurde, hat in der Münchener Musikszene für großes Aufsehen gesorgt. Der Vorfall zeigt nicht nur die Bedeutung von musizierenden Menschen in der Gesellschaft, sondern auch, wie wichtig es ist, sich um seine Wertsachen zu kümmern.

Der Diebstahl und die schnelle Aufklärung

Als die 44-jährige TsuTsui im ICE 523 von Frankfurt nach München reiste, hatte sie ihre wertvolle Geige, die im Gesamtwert von etwa 7.000 Euro liegt, dabei. Nach einem kurzen Aufenthalt in München bemerkte sie das Fehlen ihres Geigenkoffers, den sie versehentlich hinterlassen hatte. In ihrer Abwesenheit griff ein 61-jähriger Rumäne, ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn, das Instrument auf.

Durch gezielte Ermittlungen und die Sichtung von Videoaufzeichnungen konnte die Bundespolizei rasch handeln. Die Aufzeichnungen zeigten den Rumänen, wie er mit zwei Mülltüten den Zug verließ, was schließlich zur Auffindung der Geige in seinem Spind führte.

Die Bedeutung des Instruments für die Künstlerin

Für die Musikerin ist die Geige weit mehr als nur ein Musikinstrument. Sie bezeichnete es als ihr „unersetzliches Einzelstück“, mit dem sie nach der Korrektur und Restaurierung für rund 850 Euro erst kürzlich auftrat. Der Verlust hätte ihre Karriere stark beeinträchtigen können, weshalb die Rückgabe nicht nur eine persönliche Befreiung, sondern auch eine Erleichterung für die gesamte Musikgemeinschaft darstellt.

Die Reaktion der Betroffenen

Nach der Rückgabe bedankte sich TsuTsui herzlich bei den Ermittlern der Bundespolizei. Ihre Freude über die Rückkehr des Instruments spiegelt sich in ihrer betonten Dankbarkeit wider. „Nach einem Konzert und der Zugfahrt war ich einfach müde und unaufmerksam“, erklärte die Musikerin, die kurzzeitig mit einer Ersatzgeige auftreten musste.

Eine Lehre für die Musikkultur

Diese Geschichte dient als wertvolle Lektion für alle Musikerinnen und Musiker: Das zentrale Arbeitsmittel muss stets mit größter Sorgfalt behandelt werden. Die Rückgabe der Geige berührt nicht nur die Künstlerin persönlich, sondern wirft auch ein Licht auf die Bedeutung der Gemeinschaft und der Unterstützungsstrukturen, die von der Polizei und den Bahnanbietern geboten werden.

In einer Zeit, in der die Kunst und Kultur oft im Schatten der Alltagsprobleme stehen, zeigt dieser Vorfall, wie die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Behörden dazu beitragen kann, dass Talente gesichert und gefördert werden. Informationen zur Musikerin sind auf ihrer Webseite unter www.nagi-tsutsui.de zu finden.

NAG

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