Polizei ermittelt wegen vorgetäuschter Straftat
Ein angeblich fremdenfeindlicher Angriff in Saarlouis hat sich als frei erfundene Geschichte herausgestellt. Die saarländische Polizei hat bekannt gegeben, dass der Vorfall, bei dem ein Schäferhund auf einen Syrer gehetzt worden sein soll, nie stattgefunden hat. Stattdessen richten sich die Ermittlungen nun gegen die Person, die die falsche Anzeige erstattet hat. Es besteht der Verdacht des Vortäuschens einer Straftat.
Ursprünglich hatte die Polizei im Juni mitgeteilt, dass ein 28-jähriger Syrer bei einem Hundeangriff schwer verletzt worden sei und ein möglicher fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne. Doch diese Informationen stellten sich als falsch heraus, und die Behörden bitten nun die Bevölkerung um Informationen zum Vorfall.
Falsche Berichte über rechtsextreme Überfälle
Immer wieder haben sich in den letzten Jahrzehnten Berichte über angebliche rechtsextreme Überfälle als falsch herausgestellt. Dies zeigt sich unter anderem an einem Fall aus dem Jahr 2006, als der Mord an dem äthiopischstämmigen Ermyas Mulugeta zunächst als rassistisches Verbrechen eingestuft wurde, später jedoch klargestellt wurde, dass die Tat einen anderen Hintergrund hatte.
Ebenso erging es dem Vorfall der „Hetzjagd von Mügeln“ im Jahr 2007, sowie den Berichten über „Hetzjagden“ in Chemnitz im Jahr 2018, die sich im Nachhinein als falsch herausstellten. Diese Fälle zeigen, wie wichtig es ist, Informationen sorgfältig zu prüfen, bevor sie veröffentlicht werden.
– NAG