In der Nacht zum vergangenen Samstag und am Sonntag wurden mehrere Menschen durch die Bundespolizei in Görlitz festgenommen. Diese Festnahmen involvierten insgesamt fünf Personen, die mit verschiedenen Haftbefehlen konfrontiert waren. Die Kontrollen fanden an der Autobahn-Grenzkontrollstelle der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf statt und illustrieren die kontinuierlichen Bemühungen der Behörden, Gesetzesbrecher zur Rechenschaft zu ziehen.
Der erste Festgenommene war ein 28-jähriger polnischer Staatsbürger, der nicht in der Lage war, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Gegen ihn lagen zwei Haftbefehle vor: Einer stammte aus Coburg und war im Februar 2022 aufgrund eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte erlassen worden. Er musste eine Strafe von 3.000 Euro zahlen. Ein weiterer Haftbefehl kam aus Leipzig wegen Körperverletzung und war erst einige Tage vor der Kontrolle ausgestellt worden, mit einer Strafe von 1.800 Euro. Da er über kein Geld verfügte, führte sein Weg direkt in die Justizvollzugsanstalt.
Weitere Festnahmen und finanzielle Schwierigkeiten
Nur eine Stunde später wurde ein weiterer polnischer Landsmann, 54 Jahre alt, festgenommen, der sich in einer ähnlichen Lage befand. Auch er konnte die notwendigen Geldstrafen nicht aufbringen, um einem Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg zu entkommen, der sich auf ein Vergehen nach dem Straßenverkehrsgesetz und eine Strafe von 900 Euro bezog. Zusätzlich kam ein Haftbefehl aus Stralsund aufgrund vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr hinzu, dessen Strafhöhe bei 1.200 Euro lag. Auch ihm blieb nichts anderes übrig, als die Geldstrafe im Gefängnis abzusitzen.
Am Samstag nachmittag gab es einen Lichtblick für einen 38-jährigen Belarussen, der ebenfalls von der Polizei kurz festgesetzt wurde. Er konnte seine ausstehenden Schulden gegenüber der Landesoberkasse Baden-Württemberg begleichen. Im Jahr 2022 war er wegen Diebstahls vom Amtsgericht Sinsheim zu einer Zahlung von 180 Euro verurteilt worden. Nach Begleichung seiner Schulden durfte er seine Reise fortsetzen.
Der Sonntag brachte dann zwei weitere festnahmen. Ein 25-jähriger Pole wurde wegen eines Vergehens nach dem Betäubungsmittelgesetz gesucht. Ihm hätten 900 Euro geholfen, um hinter Gitter zu entkommen. Der älteste Festgenommene, 43 Jahre, hatte hingegen Glück: Er zog nach seiner Festnahme seine Visakarte hervor und überweis ihm 230 Euro. Dieser Betrag bereitete der Staatsanwaltschaft Hechingen, die ihn wegen falscher Versicherung an Eides Statt suchte, ein Ende.
Die jüngsten Ereignisse zeigen, wie entscheidend die Kontrolle an den Grenzübergängen ist, um Straftäter zu identifizieren und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Die Bundespolizei bleibt wachsam und wird weiterhin Festnahmen durchführen, um sowohl die Einhaltung der Gesetze zu erzwingen als auch die Integrität der Grenzen zu schützen.