Verurteilung und Todesstrafe für Militärangehörige in Lubero
Der Prozess gegen 22 Militärangehörige, die des Weglaufens vor dem M23 und des Verlusts von Waffen beschuldigt werden, hat im Militärgericht von Butembo (Nord-Kivu) zu einer schockierenden Forderung geführt: Die Todesstrafe. Die meisten der Angeklagten sind einfache Soldaten, aber auch drei Hauptleute sind darunter. Sie gehören zu den 32 Militärangehörigen, die seit Donnerstag in Lubero-Centre vor Gericht stehen. Die Anklage beschuldigt sie, vor den Rebellen des M23 geflohen zu sein, die in der letzten Woche mehrere Städte im Süden von Lubero besetzt hatten, und ihre Waffen verloren zu haben.
In einem bewegenden Appell forderte die Staatsanwältin Kahambu Mélissa, dass diese Soldaten zum Tode verurteilt werden, da sie in ihren Augen nicht das Recht haben, sich als Militärangehörige zu bezeichnen. Einige behaupten, ihre Waffen seien von feindlichen Kräften gestohlen worden, aber die Realität sei, dass sie sie weggeworfen und geflohen seien. Neben der Anklage wegen Desertion werden zwei der Angeklagten auch wegen Plünderungen, einer wegen Erpressung, drei wegen Verschwendung von Kriegsmunition, einer wegen Mordes, eine wegen versuchten Mordes und eine weitere wegen einfachen Diebstahls verfolgt.
Das Gericht wurde auch gebeten, die Todesstrafe für Plünderungen, Mord und versuchten Mord, 20 Jahre für Erpressung, 10 Jahre für die Verschwendung von Kriegsmunition und 5 Jahre für einfachen Diebstahl zu verhängen. Heute werden in weiteren Gerichtsverhandlungen über 7 weitere Angeklagte erwartet, denen ähnliche Vergehen wie Flucht vor dem Feind und Waffenverlust vorgeworfen werden.
Alle inhaftierten Soldaten wurden zwischen dem 28. Juni und 4. Juli in Lubero festgenommen, nachdem die Städte Kanyabayonga, Kayna, Miriki und Kirumba gefallen waren. Viele hatten die Frontlinie ohne Erlaubnis ihrer Vorgesetzten verlassen. Es liegt nun an den Richtern, ihr Urteil zu fällen und über die Zukunft dieser Angeklagten zu entscheiden.
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Ernsthaftigkeit von Desertion und Verlust von Waffen inmitten eines Konflikts, der das Leben vieler unschuldiger Zivilisten betrifft. Die Forderung nach der Todesstrafe zeigt die Härte des militärischen Gesetzes in einer Situation, in der Disziplin und Treue von entscheidender Bedeutung sind. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht auf diese ernsten Vorwürfe reagieren wird.
Der spezialisierte Journalist Claude Sengenya berichtet aus Lubero über die tragischen Entwicklungen in diesem Prozess.
– NAG