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Gesichtserkennungstechnologie zur Strafverfolgung: Rechtmäßigkeit und Auswirkungen in Sachsen

Die Auswirkungen der Gesichtserkennungstechnologie in Sachsen

Die Verwendung von Überwachungssystemen mit Gesichtserkennung zur Strafverfolgung hat in Sachsen seit 2019 an Bedeutung gewonnen. Vor allem in den Städten Görlitz und Zittau wurden solche Anlagen installiert. Diese Technologie hat sich als effektiv erwiesen und wird nun auch in anderen Bundesländern, wie Berlin, angewendet. Jedoch gibt es in diesem Zusammenhang auch Diskussionen über die Rechtmäßigkeit und den Datenschutz bei der Nutzung solcher Systeme.

Die Rolle der Rechtsgrundlagen bei der Gesichtserkennung

Eine wichtige rechtliche Grundlage für den Einsatz von Gesichtserkennungstechnologie ist der Paragraf 98a der Strafprozessordnung, der die Rasterfahndung regelt. Dieser erlaubt den Abgleich personenbezogener Daten im Rahmen der Strafverfolgung. Allerdings gibt es auch Kritik an der flächendeckenden Videoüberwachung, die nicht durch diese Regelung abgedeckt ist. Es ist daher wichtig, die Balance zwischen Sicherheit und Datenschutz zu wahren.

Die Bedeutung von KI und Gesichtserkennung für die Polizeiarbeit

Nach der Festnahme der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette wurden Rufe nach mehr Einsatz von Gesichtserkennungssoftware und Künstlicher Intelligenz laut. Diese Technologien können der Polizei bei der Verbrechensbekämpfung helfen, stellen aber auch Herausforderungen im Hinblick auf Datenschutz und Privatsphäre dar. Es ist wichtig, den Einsatz dieser Technologien sorgfältig abzuwägen und klare rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen.

Die Zukunft der Gesichtserkennungstechnologie in Europa

In der EU wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Gesichtserkennung durch den geplanten AI-Act reguliert. Dieser legt fest, dass diese Technologien sicher, transparent und nicht diskriminierend sein müssen. Es ist wichtig, diese Regulierungen zu beachten und die Verwendung von KI verantwortungsbewusst zu gestalten, um die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger zu schützen.

Die Gesichtserkennungstechnologie bietet sowohl Chancen als auch Risiken für die Sicherheit und den Datenschutz in der Gesellschaft. Es ist wichtig, eine ausgewogene und transparente Diskussion über den Einsatz dieser Technologien zu führen und klare rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger zu wahren.

NAG

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