Gerichtsverhandlung in Herne: Zeugenaussagen geben Einblick in versuchten Mordfall
Am heutigen Mittwoch, den 10. Juli 2024, fanden vor dem Landgericht Bochum in Herne wichtige Zeugenaussagen im Rahmen des Prozesses um einen versuchten Mord in einer Notunterkunft statt. Ein unmittelbarer Tatzeuge berichtete detailliert von dem dramatischen Vorfall, der möglicherweise schlimmere Konsequenzen hatte verhindern können.
Der 52-jährige Zeuge schilderte vor Gericht, wie er den Angeklagten unmittelbar nach den Stichen vom Opfer weggerissen hat. Anfangs habe er die Attacke nicht als Messerstiche erkannt, sondern als gewaltsame Schläge wahrgenommen. Als er jedoch das Blut sah, reagierte er sofort und schritt ein. Dank seines beherzten Eingreifens überlebte das Opfer trotz schwerer Verletzungen.
Der Vorfall ereignete sich nach Auseinandersetzungen Ende Januar, die um nicht gespültes Geschirr und Lärmbelästigung in der Notunterkunft zunächst harmlos erschienen waren. Der Zeuge berichtete, dass der Streit bereits beigelegt war und er sich gerade mit dem Opfer unterhielt, als der Angeklagte plötzlich und unvermittelt zu dem Messer griff und zustach. In seinen eigenen Worten vor Gericht: „Da habe ich ihn geschnappt und weggeworfen.“ Der Angeklagte wird wegen versuchten Mordes angeklagt.
Diese Zeugenaussagen werfen ein Licht auf die brutale Gewalttat, die nicht nur das Opfer, sondern auch die gesamte Gemeinschaft in der Notunterkunft erschüttert hat. Die mutige Reaktion des Zeugen verdeutlicht die Bedeutung von Zivilcourage und schnellem Handeln in solch kritischen Situationen.
– NAG