Moskau (dpa) – Ein 72-jähriger US-Amerikaner sieht sich in Russland einem möglichen Strafmaß von sieben Jahren Haft gegenüber, nachdem er im Ukraine-Konflikt als Kämpfer der Territorialverteidigung agierte. Die russische Staatsanwaltschaft fordert, dass er seine Strafe in einer Kolonie für Schwerverbrecher absitzt. Das Gerichtsurteil basiert auf seiner Beteiligung am ukrainischen Widerstand gegen die russische Aggression. Das Verfahren findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, jedoch bewertet die Staatsanwaltschaft das Alter des Angeklagten und sein Geständnis als mildernde Umstände.
Der US-Amerikaner, ursprünglich aus Michigan, lebte seit 2014 in der Ukraine und trat nach dem russischen Übergriff in ein Bataillon der Territorialverteidigung in Isjum ein. Diese Stadt wurde kurz nach Beginn des Krieges von russischen Truppen erobert. Im April 2022 geriet der Mann in Kriegsgefangenschaft. Da ihm ein Gehalt von rund 1.000 Dollar laut Vertrag zustehen sollte, wird ihm in Russland vorgeworfen, als Söldner gehandelt zu haben. Weitere Details zu diesem Verfahren sind derzeit spärlich, meldet www.radiohochstift.de.