Im Karlsruher Garten der Religionen wurden kürzlich große Teile eines jüdischen Mosaiks beschädigt, als Unbekannte Mosaiksteine an einer über 30 Zentimeter großen Stelle herausrissen. Bleiben blieben nur Scherben. Normalerweise zeigt das rund drei Meter große Mosaik die „sieben Früchte des Heiligen Landes“ im Davidstern. Aufgrund der Möglichkeit einer politisch motivierten Straftat nimmt nun das Staatsschutzdezernat der Polizei die Ermittlungen auf. Eine Spurensicherung fand vor Ort statt, doch tatverdächtige Personen sind bislang nicht identifiziert worden, wie ein Polizeisprecher berichtete.
Reaktionen auf den Vandalismus ließen nicht lange auf sich warten. Mirja Kon-Thederan, Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft Garten der Religionen“, bezeichnete die Zerstörung als „verheerendes Symbol“ für einen belegten Dialog der Religionen. Auch der evangelische Dekan Thomas Schalla verurteilte den Vorfall als „Skandal“ und wies darauf hin, dass der Vandalismus alle Religionsgemeinschaften betrifft. Die Stadt Karlsruhe plant, das Mosaik im kommenden Frühjahr wieder instandzusetzen und hat bereits eine Strafanzeige erstattet. Es könnte sich möglicherweise um eine gezielte, antisemitische Beschädigung handeln, was weitere Sorgen aufwirft. Details über den Zwischenfall sind unter www.rheinpfalz.de zu finden.