BPOL NRW: Vater wollte mit seinen drei Kindern in den Iran reisen – Bundespolizei verhindert mögliche Kindesentziehung
Die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen hat erfolgreich eine mögliche Kindesentziehung vereitelt. Ein 36-jähriger Iraker plante, ohne das Einverständnis der Mutter, mit seinen drei Kindern von Köln-Bonn nach Teheran zu fliegen. Der Vorfall ereignete sich am 2. Juli 2024 gegen 16:30 Uhr, als die Familie die Luftsicherheitskontrollstelle passierte. Die aufmerksame Reaktion einer Mitarbeiterin führte zur Alarmierung der Bundespolizei.
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 13-jährige Sohn seit einem Monat beim Vater lebte, während die beiden Töchter, 10 und 8 Jahre alt, mit ihrer Mutter in den Niederlanden wohnten. Der Mann hatte fälschlicherweise eine Einverständniserklärung der Mutter für einen Arzttermin vorgelegt, welche jedoch für die Ausreise der Kinder genutzt wurde.
Dank der Zusammenarbeit mit den niederländischen Behörden konnte die Mutter kontaktiert werden, die angab, nichts von der geplanten Reise gewusst zu haben. Die Kinder wurden noch am selben Abend an der Grenze an die niederländische Polizei übergeben und sicher zurück zur Mutter gebracht.
Der Vater muss sich nun wegen Entziehung Minderjähriger und Fälschung beweiserheblicher Daten verantworten. Die Bundespolizei weist darauf hin, dass Reisen mit Kindern sorgfältig geplant werden sollten, um mögliche Kindesentführungen zu verhindern.
Es wird empfohlen, bei begleiteten Minderjährigen eine formlose Einverständniserklärung der sorgeberechtigten Person sowie relevante Ausweisdokumente mitzuführen, um Komplikationen an der Grenze zu vermeiden. Die Sicherheit und das Wohl der Kinder stehen hierbei immer im Vordergrund.