Die bevorstehende Fußball-Saison für Frauen im Bezirk Oberfranken wirft bedeutende Fragen auf und zeigt das Engagement sowie die Herausforderungen, denen sich die Vereine stellen müssen. Am 1. FC Michelau fand eine Tagung statt, die nicht nur der Feier der Meisterteams, sondern auch der kritischen Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation im Frauenfußball gewidmet war.
Bei der Tagung wurden die Meister der Saison 2023/2024 ausgezeichnet. Die DJK Don Bosco Bamberg I, die (SG) 1. FC Michelau/FC Fortuna Roth, sowie der TSV Plankenfels zählten zu den Gewinnern und stellten ihre Trophäen in Form von Spielbällen und Urkunden entgegen. Diese Ehrungen sind nicht nur ein Zeichen des Erfolges, sondern unterstreichen auch die Rolle der Vereine in der Förderung des Frauenfußballs und der Gemeinschaft.
Besonders hervorgehoben wurde bei der Tagung die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit mit Schulen, Kindertagesstätten und anderen Vereinen zu intensivieren, um Mädchen frühzeitig für den Sport zu begeistern. Ein thematischer Workshop regte zur Diskussion an: Von der Flexibilisierung des Spielbetriebes bis hin zur Förderung von Ehrenamtlichkeit durch Frauen und Mädchen wurden zahlreiche Ideen gesammelt, um den Frauenfußball im Bezirk zu stärken.
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die neue Ligeneinteilung, die bei den Vereinsvertretern auf erhebliche Kontroversen stieß. Einige Trainer äußerten ihre Bedenken über lange Anreisezeiten und die damit verbundenen Herausforderungen für Spielerinnen, die berufliche Verpflichtungen haben. Jürgen Röthig, der BFMA-Vorsitzende, stellte klar, dass eine nachträgliche Änderung der Einteilung aufgrund fehlender Einsprüche nicht möglich sei, was die Stimmung unter den Vertretern zusätzlich beeinflusste.
Die bevorstehenden Meisterschaften und Pokalspiele stehen ebenfalls auf der Agenda. Die erste Runde des Bezirkspokals ist bereits für den 24./25. August 2024 angesetzt, was den Vereinen die Möglichkeit gibt, sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Allerdings bleibt zu beobachten, wie die angesprochenen Themen und Sorgen der Vereinsvertreter in die Umsetzung der nächsten Saison einfließen werden.
Die tagende Gemeinschaft in Michelau stellte ein Beispiel für aktives Vereinsleben dar. Mit engagierten Diskussionen und dem Austausch über optimale Spielbedingungen setzten die Teilnehmer ein Zeichen für die Zukunft des Frauenfußballs in Oberfranken. Der Wunsch nach einer erfolgreichen Saison 2024/2025 steht im Raum, während die Herausforderungen, insbesondere in Hinblick auf die Beteiligung und Infrastruktur, nicht ignoriert werden dürfen.
– NAG