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Familienbande im Drogenstrudel: Urteile am Grazer Straflandesgericht

Im Grazer Straflandesgericht wurden am Freitagabend fünf Mitglieder einer sechsköpfigen Familie wegen Drogenhandels und Geldwäsche verurteilt, wobei der älteste Sohn 15 Jahre und der mittlere Sohn 7 Jahre Haft erhielten, während der Rest mit Geld- und bedingten Strafen davonkam; das Verfahren ist wichtig, da es um umfangreiche Drogengeschäfte zwischen 2019 und 2023 geht, die durch systematische Lagerung und Verschleierung in Österreich durchgeführt wurden.

Im Grazer Straflandesgericht fand am Freitagabend ein aufsehenerregender Prozess gegen eine sechsköpfige Familie statt, die wegen schwerwiegender Vergehen im Drogenhandel, Geldwäsche und krimineller Vereinigung angeklagt war. In einem Verfahren, das am Mittwoch begann und mit den Urteilen endete, konnte die Staatsanwaltschaft mehrere Schuldsprüche erwirken. Der älteste Sohn des Hauses erhielt die härteste Strafe mit 15 Jahren Gefängnis, während sein mittlerer Bruder zu sieben Jahren verurteilt wurde. Der Rest der Familie, einschließlich der Eltern und des jüngeren Bruders, erhielt kombinierte Geld- und bedingte Strafen. Überraschend wurde die Schwiegertochter freigesprochen.

Die Anklagen stützen sich auf die umfangreichen Drogenaktivitäten, die zwischen 2019 und 2023 stattfanden. Der 36-jährige Hauptangeklagte und sein 33-jähriger Bruder sollen Drogen in Montenegro bestellt und nach Österreich eingeführt haben. Insgesamt werden ihnen 23 Kilogramm Kokain, 251 Kilogramm Cannabis und ein Kilogramm Flex-Kokain zum Vorwurf gemacht. Laut den Beweisen, die vor Gericht präsentiert wurden, lief die gesamte Kommunikation über Krypto-Messaging-Dienste, was die Ermittlungen zusätzlich erschwerte.

Drogenlager und geheime Kommunikation

Die Familie hatte offensichtlich auf kreative Methoden zurückgegriffen, um die Drogen zu lagern. Die Drogen wurden unter anderem in einem Kaminschacht in einem fremden Haus versteckt, sowie in Tiefgaragen und leerstehenden Wohnungen. Diese Verschleierungsstrategien zeigen das Ausmaß der kriminellen Aktivitäten und die Entschlossenheit der Familie, sich der Strafverfolgung zu entziehen. Der Suchtgifthandel wurde durch Chatverläufe, die die Ermittler sicherstellen konnten, nachgewiesen, was die schon bestehende Beweislage bestätigte.

Der 36-Jährige, der die Hauptverantwortung trägt, gestand in den meisten Anklagepunkten, bemühte sich jedoch, seinen jüngeren Bruder und seine Ehefrau zu entlasten. Verteidiger Bernhard Lehofer wies darauf hin, dass der Beschuldigte selbst in der Vergangenheit abhängig war und unter den Einfluss von Drogen stand, was möglicherweise zu seinen Entscheidungen beitrug. Ein weiterer Punkt der Anklage bezog sich auf einen Verstoß gegen das Waffengesetz, da dem Angeklagten der Erwerb und die Weitergabe von Gewehren und Pistolen vorgeworfen wurden.

Die Strafen für die übrigen Familienmitglieder variieren. Während der mittlere Bruder überwiegend mit dem Cannabis-Handel in Verbindung gebracht wird und für seine Rolle mit sieben Jahren Gefängnis bestraft wurde, kamen die Eltern und der jüngste Bruder mit bedingten Haftstrafen und Geldstrafen davon. Diese Differenzierung stellt klar, dass die Höhe der Strafe stark von der jeweiligen Rolle innerhalb des kriminellen Unternehmens abhing. Das Urteil ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht rechtskräftig, das bedeutet, dass es möglicherweise noch zu weiteren juristischen Auseinandersetzungen kommen kann.

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