Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist wieder einmal in den Nachrichten, und zwar mit einer neuen Kollektion von NFTs (Non-Fungible Tokens). Trump hat bereits drei NFT-Kollektionen auf den Markt gebracht, die, unbeeindruckt von der ästhetischen Diskussion, bei seinen Anhängern große Begeisterung auslösen. Jedes dieser digitalen Sammlerstücke kostet 99 US-Dollar und hat in der Vergangenheit Millionen eingebracht.
Die ersten drei NFTs, die Trump veröffentlichte, haben angeblich über vier Millionen Dollar pro Kollektion generiert, obwohl der Ex-Präsident davon nur einen Bruchteil, rund 20 Prozent, selbst einnehmen soll. Die genauen finanziellen Details sind jedoch unklar, was bei den Beobachtern Fragen aufwirft. Die Kasse des Trumpschen Unternehmens wird durch die bevorstehende vierte Sammlung voraussichtlich weiter gefüllt werden.
Ästhetik im Fokus der Kritik
In der kommenden Kollektion präsentiert sich Trump in neuem Licht, etwa als eine Art Superheld, und eine der NFT-Karten trägt den Titel „Supertrump“. Trotz dieser kreativen Ansätze bleibt die Optik jedoch umstritten. Viele betrachten die digitalen Bilder als wenig ansprechend, was viele zu Spott und Verwunderung führt. Diese Reaktion wird auch durch die Art und Weise, wie Trump die neue Kollektion eingeführt hat, nicht gerade zurückgehalten.
Eine Videoansprache, in der Trump den Verkaufsstart ankündigte, erregte ebenfalls Aufsehen. Der 78-Jährige hatte scheinbar Schwierigkeiten beim Sprechen, was bei seinen letzten öffentlichen Auftritten ebenfalls auffiel. Solche Probleme wecken nicht nur Bedenken hinsichtlich seiner gesundheitlichen Verfassung, sondern führen auch zu Diskussionen über seinen Führungsstil und seine Eignung für das öffentliche Leben.
Kryptowährungs-Enthusiasten äußern sich zudem kritisch über Trumps Verständnis von digitalen Währungen. In dem Video erklärt Trump, dass er auf einigen der Karten „einige Bitcoins“ in der Hand halte, was bei den Zuschauern Fragen über seine Kenntnisse und sein Engagement im Bereich der Kryptowährungen aufwirft. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Kommentare auf die Verkaufszahlen der NFTs auswirken werden.
Anreize für Käufer
Ungeachtet der umstrittenen Reaktionen wird die neue NFT-Kollektion, die insgesamt 50 verschiedene Sammelkarten umfasst, voraussichtlich schnell ausverkauft sein. Trump hat Anreize geschaffen, um Käufer zu motivieren. So erhalten Käufer, die 15 Karten erwerben, eine zusätzliche physische Karte per Post. In diesem Umschlag könnten auch die Überreste eines Anzugssteils enthalten sein, den Trump während einer TV-Debatte im Juni 2024 trug.
Mit noch höheren Bestellmengen bietet Trump umso exklusivere Geschenke an. Wer 75 NFTs kauft, erhält die Möglichkeit zu einem VIP-Abendessen mit Trump persönlich. Es wird sogar ein ganz besonderes Angebot für die Sammler geben, die bereit sind, 250 NFTs zu erwerben: Sie dürfen an einem Cocktail-Treffen mit Trump bei diesem VIP-Dinner teilnehmen und erhalten zudem zwei Plätze am VIP-Tisch.
Die Mischung aus Spekulation über digitale Sammlerstücke und den persönlichen Zugang zu einem ehemaligen Präsidenten verspricht, eine aufregende, wenn auch umstrittene Transaktion zu werden. Trump weiß zweifellos, wie man Aufmerksamkeit erregt und, was wichtiger ist, wie man seine Unterstützer anzieht, selbst wenn die Reaktionen auf seine Produkte und politischen Aktivitäten gemischt sind.
Die Welt der NFTs ist volatiler denn je, und Trump, mit all seinen Umstrittenheiten und Skandalen, nutzt diese Plattform auf seine eigene Art und Weise. Die Frage bleibt: Wird sein neuer Anlauf die Erwartungen übertreffen, oder wird der Hype um seine digitalen Kunstwerke abklingen? Schließlich hat das Spektakel erst begonnen, und Trumps Anhänger dürften nicht zögern, sich auf die nächste Verkaufsrunde zu stürzen.