Großherzog Henri von Luxemburg hat seinen Sohn, Erbgroßherzog Guillaume, offiziell zum Stellvertreter ernannt. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der königlichen Nachfolgeregelung, auch wenn Experten darauf hinweisen, dass es im heutigen Luxemburg keinen zwingenden Grund für eine Stellvertretung gibt. Historisch gesehen wurden solche Positionen oft aus geografischen Gründen eingerichtet, insbesondere als Luxemburg vor 1890 unter einer Personalunion mit den Niederlanden stand. Bislang gab es im Großherzogtum, das seit 1830 als eigener Staat existiert, insgesamt fünf Stellvertreter, doch laut Verfassung besteht keine zeitliche Begrenzung für deren Amt.
Juristische Analysten sind sich jedoch einig, dass die offizielle Thronbesteigung von Guillaume nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird. Großherzog Henri wird den passenden Zeitpunkt abwarten, um eine allzu kritische Diskussion über die Monarchie zu vermeiden. Die luxemburgische Monarchie bleibt damit eine der letzten ihrer Art weltweit, während der Erbgroßherzog und seine Frau, Prinzessin Stéphanie, mit ihren zwei Söhnen die nächste Generation der dynastischen Ordnung repräsentieren. Weitere Informationen zu dieser Entwicklung liefert ein Artikel auf www.frankenpost.de.
