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40 Jahre Breakdance in Meißen: Hahnys faszinierende Reise zum Star

Heiko „Hahny“ Hahnewald feiert im August in Meißen 40 Jahre Breakdance, während er anlässlich des internationalen Hip-Hop- und Streetart-Festivals „Down to the Beat“ die Anfänge seiner karriererelevanten Leidenschaft und den Einfluss der Akrobatenfamilie Grützmacher auf seinen Werdegang reflektiert.

Die Wurzeln des Breakdance in Meißen – Ein Blick auf Heiko „Hahny“ Hahnewald

Heiko „Hahny“ Hahnewald, ein Pionier der Breakdance-Szene, feiert 40 Jahre auf der Bühne. Seine Leidenschaft für Bewegung und Tanz hat nicht nur sein Leben geprägt, sondern auch die lokale Kulturszene in Meißen beeinflusst.


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Von Lilly Kalke

Meißen. Im Rahmen des „Down to the Beat“-Festivals am 10. August werden die einzigartigen Einflüsse des Breakdance auf die Hip-Hop-Kultur gefeiert. Heiko „Hahny“ Hahnewald, geboren und aufgewachsen in Meißen, ist eine zentrale Figur, die diesen Tanzstil in der Region populär gemacht hat.

Die Anfänge einer Leidenschaft

Obwohl Breakdance in Deutschland Anfang der 1980er Jahre begann, war es zu Heikos Kindheit nicht weit verbreitet. Stattdessen fand der junge „Hahny“ seine Inspiration in der Zirkuswelt. „Ich beobachtete, wie die Zirkuszelte aufgebaut wurden. Es war eine faszinierende Welt“, erzählt er. Gemeinsam mit seinen Geschwistern versuchte er oft, akrobatische Kunststücke zu lernen.

Heiko besuchte regelmäßig das „Artistenzentrum“, um seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Dabei war er jedoch nicht nur zielstrebig, sondern lebte seine Leidenschaft für die Bewegung aus. Die Akrobatenfamilie Grützmacher, die zu dieser Zeit in Meißen lebte, war für ihn ein bedeutendes Vorbild.

Von der Zirkus-Träume zum Breakdance

Heikos Weg zum Breakdance war nicht geradlinig. Trotz seiner Leidenschaft für akrobatisches Tanzen verbrachte er fast 13 Jahre mit Fußball, bei dem er ebenfalls viel Freude hatte. Dennoch spielte das Tanzen eine bedeutende Rolle in seinem Leben. Diskotheken wurden zum Ort seines sozialen Lebens, wo er die Energie des Tanzens hautnah erlebte.

Die ersten Einflüsse der Hip-Hop-Kultur aus den USA brachten schließlich den entscheidenden Wandel. „Der Funke für Breakdance sprang bei einem Auftritt in der Stadthalle Stern Riesa über“, erinnert sich Heiko. Gemeinsam mit Freunden begann er, auf Straßen und Plätzen zu tanzen, indem er Elemente des Robot-Dances und akrobatische Tricks kombinierte.

Ein Meilenstein der Karriere

1986 trat „Hahnys Break Crew“ bei einem Tanzwettbewerb an, hatte jedoch Pech und kam zu spät, um gewertet zu werden. Ein Jahr später schaffte die Gruppe es jedoch auf den 3. Platz und Heiko wurde als bester Einzeltänzer ausgezeichnet.

Mit einer erlangten Berufslizenz tourte die Gruppe durch die DDR und entwickelte sich fortan zu den „Skyliners“. Sie planen weiterhin eigene Shows und bieten Schulprojekte sowie Workshops an. Heikos Traum, ein Artist zu sein, hat sich in Form des Breakdance erfüllt und hat zudem einen bedeutenden Einfluss auf die örtliche Kultur.

Der Einfluss auf die lokale Kulturszene

Heute ist die Breakdance-Kultur in Deutschland nicht nur eine beliebte Freizeitbeschäftigung, sondern auch ein Mittel, um Gemeinschaft und Ausdruck zu fördern. Heiko „Hahny“ Hahnewald ist nicht nur ein Beispiel für persönliches Engagement, sondern auch für das Potenzial, das Tanz und Bewegung in das Leben junger Menschen bringen können.

Die bevorstehende Feier seines 40-jährigen Bühnenjubiläums während des „Down to the Beat“-Festivals in Meißen ist nicht nur ein Rückblick auf seine eigene Karriere, sondern auch ein Zeichen für die Beständigkeit und Relevanz der Breakdance-Kultur in der Region.

NAG

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