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Besonderer Festival-Trip: Gießener Musiker begeistert beim Rock am Ring

Gießen: drei Männer mit und ohne Behinderung erleben beim Rock am Ring Festival einen unvergesslichen Roadtrip, der nicht nur musikalische Höhepunkte, sondern auch die Freude am gemeinsamen Feiern und Musizieren inmitten von 80.000 Menschen vereint.

Das Rock-am-Ring-Festival, eines der bekanntesten Musikfestivals Deutschlands, bot in diesem Jahr nicht nur musikalische Höhepunkte, sondern auch eine berührende Geschichte über Freundschaft und Inklusion. Drei Männer – zwei aus der Lebenshilfe Gießen und ein engagierter Betreuer – haben ein unvergessliches Erlebnis gemeinsam geschaffen.

Ein unvergessliches Festival für alle

Inmitten von 80.000 Festivalbesuchern erlebten Mustafa Karakas, Axel von Weyhe und Norbert Jaenisch, wie Musik Barrieren überwinden kann. Mustafa Karakas, der als pädagogische Fachkraft bei der Lebenshilfe arbeitet, hatte den Wunsch, seinen Klienten Norbert Jaenisch ein einmaliges Erlebnis zu bieten: ein Festivalauftritt.

Die Kraft der Musik

Norbert, der von Geburt an blind ist und ein leidenschaftlicher Musiker, hatte noch nie vor einem Publikum gespielt. Diese Lücke wollte Mustafa schließen. „Als Musiker muss man einmal bei einem Festival sein“, bemerkte Karakas. Daher stellte er den Kontakt zu seinen Freunden her, die regelmäßig zum Rock-am-Ring fahren. Gemeinsam gelang es ihnen, für Norbert ein Keyboard zu organisieren, um ihm die Möglichkeit zu geben, sein Talent zu zeigen.

Ein Auftritt unter Freunden

Vor Ort am Nürburgring schloss Norbert sich der Band „The Real Looping Louis“ an, welche die Bühne mit ihren Coverversionen bekannter Hits zum Beben brachte. „Norbert hat an diesem Tag jeden Ton getroffen!“, schwärmte Karakas. Auch Zuschauer waren begeistert und honorierten Norberts Auftritt mit lautem Applaus. Seine Freude war unübersehbar – er lächelte während des gesamten Spiels. Diese Momente sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Musik Freude und Erfüllung bringen kann, unabhängig von individuellen Einschränkungen.

Ein starkes Gemeinschaftserlebnis

Für Axel von Weyhe, ein weiterer Teilnehmer der Gruppe, war das Festival nicht nur ein musikalisches Erlebnis, sondern auch eine Gelegenheit zur Gemeinschaft. „Das Wetter war toll, die Leute waren freundlich, und das Kochen zusammen hat Spaß gemacht“, sagte er. Er ist fest entschlossen, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.

Zukunftspläne

Das Trio zieht positive Bilanz: „Dieser Ausflug wird lange in Erinnerung bleiben“, sagte Norbert. Mit den neu geschlossenen Freundschaften und dem gemeinsamen Erlebnis in der Musikszene hoffe man auf weitere gemeinsame Unternehmungen. „Ob Rock-am-Ring oder ein anderes Festival – wir stehen bereit“, ergänzte Mustafa Karakas.

In einer Zeit, in der Inklusion und gemeinsame Erlebnisse besonders wichtig sind, zeigt die Freundschaft dieser drei Männer, wie Musik und Gemeinschaft dazu beitragen können, Barrieren zu überwinden. Rock-am-Ring wird für sie nicht nur als Festival in Erinnerung bleiben, sondern auch als Symbol für die Kraft der Gemeinschaft und die Freude an der Musik.

NAG

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