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Der dänische Botschafter verabschiedet sich mit Herz und Tanz aus Kolumbien

Ein dänischer Ex-Ambassador, Erik Høeg, der am 31. Juli 2024 seine Zeit in Kolumbien beendete, wurde von einem Video eines tanzenden Arbeiters an einer Ampel in Bogotá daran erinnert, wie sehr er die kolumbianische Kultur schätzte, da er die Leidenschaft und das Tanzen der Menschen in Kolumbien als einzigartig wahrnahm.

Erik Høeg, der dänische Botschafter in Kolumbien, hat seine Zeit in dem südamerikanischen Land am 31. Juli 2024 beendet. In seiner Abschiedsansprache hob er hervor, wie sehr er sich an die lokalen Gegebenheiten und die Kultur angepasst hat. Insbesondere die kolumbianische Küche hat es ihm angetan – er gibt zu, dass er in Kopenhagen Schwierigkeiten haben wird, Arepas zu finden, und dass er sich regelrecht in den Lulo-Saft verliebt hat. Dieser fruchtige Saft ist besonders populär und steigt immer häufiger auf die Wunschliste von Einheimischen und Besuchern.

Sein Engagement in Kolumbien war nicht nur von diplomatischen Aufgaben geprägt, sondern auch von einer tiefen Verbindung zur kolumbianischen Kultur. Høeg hat sogar seine Vorliebe für den lokalen Fußballclub Millonarios entwickelt, was seine Integration in die kolumbianische Gesellschaft unterstreicht. Vor seiner Abreise teilte er ein bewegendes Gedicht auf der X-Plattform, in dem er seine Anziehung zur kolumbianischen Lebensweise und deren „Sinnlichkeit“ thematisierte. Dieses Gedicht trug persönliche Gefühle und eine ehrliche Reflexion über seine Reise in das Land in sich.

Ein taktvolles Erinnerungsstück an Kolumbien

Nur 24 Tage nach seinem Abschied, wurde Høeg durch ein virales Video erinnert, das einen Bauarbeiter in Bogotá zeigt, der tanzend den Verkehr regelt. Der dänische Diplomat reagierte auf das Video auf seiner X-Seite und betonte, dass das Tanzen in Kolumbien eine alltägliche Freude sei, die Menschen überall begleitet – selbst während der Arbeit. „Ich habe noch nie ein Land gesehen, wo so viel getanzt wird“, erklärte er mit Humor und Bewunderung.

Diese Beobachtungen sind nicht neu für Høeg. Bereits nach einem aufregenden Fußballspiel zwischen Kolumbien und Uruguay, bei dem ein Spieler trotz einer Verletzung feierte, zeigte er sich fasziniert von der kolumbianischen Leidenschaft und Lebensfreude. Høeg bemerkte, wie schnell sich die Genesung der Spieler beschleunigte, wenn es um Feiern und Festlichkeiten ging – ein klarer Hinweis auf den charakteristischen Enthusiasmus der Kolumbianer.

Der Botschafter hinterließ eine starke Botschaft und einen bleibenden Eindruck in Kolumbien, nicht nur durch seine diplomatischen Bemühungen, sondern auch durch seine Wertschätzung der Kultur und des Lebensstils. Der anthropologische Aspekt des kulturellen Ausdrucks durch Tanz und Musik in Kolumbien hat ihn offenbar sehr berührt.

Ein neuer Botschafter tritt seine Nachfolge an

Neben dem Ziel, dänischen Unternehmen den Weg zur Investition in Kolumbien zu ebnen, hat Godtfredsen auch das Ziel, das Bewusstsein für dänische Kultur und Werte zu fördern. „Es ist wichtig für uns, Wissen über Dänemark zu verbreiten“, sagte er und fügte hinzu, dass kulturelle Veranstaltungen und Aktivitäten eine zentrale Rolle dabei spielen werden.

In einem geschäftigen und vielfältigen Land wie Kolumbien wird Godtfredsen aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso schnell die warmherzige Gastfreundschaft und die vibrierende Kultur erleben, die seinen Vorgänger so begeistert haben.

Die Verbindung zwischen Dänemark und Kolumbien bleibt nicht nur diplomatisch, sondern auch kulturell wichtig, da solche Interaktionen dazu beitragen, das Verständnis für verschiedene Lebensweisen und Traditionen zu vertiefen. Dies könnte in einer zunehmend globalisierten Welt von erheblichem Wert sein.

Erik Høegs Erfahrungen in Kolumbien

Erik Høeg kam im Jahr 2021 als dänischer Botschafter nach Kolumbien und erlebte in seinen drei Jahren im Land zahlreiche kulturelle sowie gesellschaftliche Facetten. Während seiner Amtszeit setzte er sich aktiv für die Stärkung von dänisch-kolumbianischen Beziehungen ein, sei es durch Handelsabkommen oder kulturelle Austauschprojekte. Høeg bemerkte immer wieder die herzliche Gastfreundschaft der Kolumbianer und wie wichtig Musik und Tanz im alltäglichen Leben der Menschen sind.

Seine Leidenschaft für den Sport, insbesondere für den Fußballclub Millonarios, stellt ein Beispiel für die Art von Integration dar, die Høeg durch seine Amtszeit erlebte. Das Engagement der Kolumbianer in ihrer Freizeit, sei es beim Sport oder beim Feiern, war für ihn eine der unerwartetsten und erfreulichsten Erfahrungen. Diese Verbindung zwischen Menschen und ihrer Kultur war für Høeg von großer Bedeutung.

Jens Godtfredsen: Der neue Botschafter und seine Aufgaben

Mit dem Amtsantritt von Jens Godtfredsen hat die dänische Botschaft einen erfahrenen Diplomaten als neuen Botschafter gewonnen. Godtfredsen bringt eine umfangreiche Erfahrung aus verschiedenen diplomatischen Einsätzen mit, darunter seine Zeit in Nicaragua, Frankreich und Chile. Diese vielseitige Laufbahn ist eine wertvolle Grundlage für seine Bemühungen, die bilateralen Beziehungen zwischen Dänemark und Kolumbien zu vertiefen.

Godtfredsen äußerte in einem ersten Statement den Wunsch, neben politischen und wirtschaftlichen Fragen auch die kulturellen Verbindungen zwischen beiden Ländern zu fördern. „Es ist entscheidend, dass die dänischen Unternehmen in Kolumbien Fuß fassen, gleichzeitig aber auch kolumbianische Bürger die dänische Kultur besser kennenlernen“, betonte er. Diese Vision spiegelt die Absicht wider, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch zwischenmenschliche Brücken zu bauen.

Kultureller Austausch zwischen Dänemark und Kolumbien

Der kulturelle Austausch zwischen Dänemark und Kolumbien hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Projekte wie Kunst- und Musikfestivals sowie Bildungsveranstaltungen werden regelmäßig organisiert, um die beiden Kulturen näher zusammenzubringen. Ein Beispiel für solche Initiativen ist das jährliche „Copenhagen Jazz Festival“, das oft Teilnehmer aus Kolumbien anzieht und dänischen Künstlern die Möglichkeit gibt, im südamerikanischen Land aufzutreten.

Zusätzlich haben dänische Unternehmen begonnen, sich stärker in der kolumbianischen Kultur zu engagieren, was zu einer wachsenden Zahl von Kooperationen führt. Programme, die den Austausch von Studierenden und Fachkräften fördern, sind ebenfalls im Kommen und tragen dazu bei, das Verständnis und die gegenseitige Wertschätzung zu vertiefen.

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