30 Jahre thailändische Küche: Ein Abschied, der im Gedächtnis bleibt
Die Volkshochschule in Friedrichshafen hat sich von einer Ausnahme-Kursleiterin verabschiedet: Amporn Hackenberg, die über drei Jahrzehnte lang leidenschaftlich die thailändische Kochkunst vermittelt hat. Während einer kleinen Feier im Kochstudio wurden ihre Verdienste anerkannt und gewürdigt.
Engagement und Herzblut für die thailändische Kultur
In ihrer langjährigen Lehrtätigkeit hat Frau Hackenberg mehr als 600 Teilnehmenden nicht nur Rezepte, sondern auch die thailändische Lebenskultur nähergebracht. Fachbereichsleiter Christoph Frisch hob hervor, dass Hackenberg für viele ein Vorbild war und die Teilnehmer ihre Kurse immer sehr geschätzt haben. „Es hat viel Freude gemacht, mit ihr zusammenzuarbeiten,“ sagte Frisch anlässlich der Verabschiedung.
Ein Netzwerk von Freundschaften
Die Beziehungen, die Hackenberg zu ihren Teilnehmenden aufgebaut hat, gehen oft über das Klassenzimmer hinaus. „Mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat sich eine freundschaftliche Beziehung entwickelt,“ berichtet sie. Ein Anekdote aus einem ihrer ersten Kurse zeigt, wie eng diese Bindungen sein können: Eine Teilnehmerin holte spontan Sonnenblumenöl aus ihrer Wohnung, als Hackenberg das benötigte Öl vergessen hatte. Solche Erinnerungen tragen dazu bei, die menschliche Seite des Unterrichts zu beleuchten.
Ein bedeutender Beitrag zur Community
Die dreijährige Ausbildung zur Kursleiterin ist ein bemerkenswerter Beitrag zur Integration internationaler Kochtraditionen in Deutschland. Hackenbergs offene und herzliche Art hat es ermöglicht, dass sich Menschen aus verschiedenen kulturellen Hintergründen in ihrem Unterricht wohlfühlen. „Ich komme auf dem Wochenmarkt oder in der Stadt manchmal kaum vom Fleck, so viele Menschen sprechen mich an und kennen mich aus den Kursen“, funktioniere nicht nur als Lehrerin, sondern auch als Brückenbauerin in der Gemeinschaft.
Ein schmerzhafter Abschied
Detlev Maaß, Leiter der Volkshochschule, überreichte Hackenberg ein kleines Präsent als Zeichen der Wertschätzung. Gleichzeitig bedauerte er, dass sie in Zukunft keine Kurse mehr anbieten kann. Ein Grund dafür sind die Reisepläne der Kursleiterin: „Wir möchten gerne so viel wie möglich verreisen, und da ist so ein Kochkurs einfach ein wenig hinderlich,“ erklärte sie. Diese selbstbewusste Entscheidung zeigt, wie wichtig es ist, in jedem Lebensabschnitt neue Prioritäten zu setzen.
Ein Erbe der kulinarischen Kreativität
Frau Hackenberg hat nicht nur Rezepte vermittelt, sondern auch das Interesse für die thailändische Kulinarik in der Region gestärkt. Ihr Wissen und ihr Einsatz hinterlassen eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird. Die Nachfolger, die in ihre Fußstapfen treten, haben große Erwartungen zu erfüllen. Ihr Erbe könnte jedoch auch die Weiterentwicklung von Kochkursen anregen, die das Verständnis für internationale Küchenfeste fördern.
(Pressemitteilung: vhs-FN)
– NAG