Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der Kunst und Kultur in Wartenberg, als die erste umfassende Ausstellung des Malers Georg Klaus im Medienzentrum eröffnet wurde. Diese Veranstaltung weckte nicht nur das Interesse von Kunstliebhabern, sondern verdeutlichte auch, wie wichtig der Beitrag eines einzelnen Künstlers für die lokale Gemeinschaft ist.
Erinnerung an einen lokalen Künstler
Georg Klaus, der in der Gemeinde Wartenberg lebte und 1966 im Alter von nur 58 Jahren starb, war als einer der aktivsten Maler der Region bekannt. Die Vernissage, besucht von zahlreichen Gästen, eröffnete somit einen weiteren Blick auf das künstlerische Erbe, das Klaus hinterlassen hat. Kunsthistorikerin Heike Kronseder beschrieb ihn als „einen von uns“ und stellte damit die lokale Verbundenheit und den Einfluss des Künstlers auf die Gemeinde in den Vordergrund.
Die Ausstellung – Ein Rückblick auf Klaus’ Werke
Die bemerkenswerte Ausstellung ist klar gegliedert und umfasst eine Vielzahl von Klaus’ Arbeiten, die im Erdgeschoss die Stillleben zeigen. In den oberen Etagen sind seine farbenfrohen Darstellungen der Umgebung und Formalstudien zu finden, wobei Kronseder betonte, dass Klaus auch ein „begnadeter Zeichner“ war. Über seine Leidenschaft für die Malerei hinaus war Klaus auch als Violinist aktiv, was die musikalische Begleitung der Vernissage durch die Violinistin Philomena Hintermaier besonders treffend machte.
Kulturelles Engagement der Gemeinde
Die Organisation dieser Ausstellung stellte eine große gemeinschaftliche Anstrengung dar. Bürgermeister Christian Pröbst hob in seinem Grußwort die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen örtlichen Institutionen hervor, darunter das KulturMarkt-Verein und das Online-Museum. „Wenn alle so toll zusammenarbeiten, kann man so etwas machen“, sagte er und stellte damit den Gemeinschaftsgeist in den Mittelpunkt. Die Ausstellung bleibt bis zum 12. Oktober im Medienzentrum geöffnet und bietet der Öffentlichkeit eine wertvolle Gelegenheit, die Kunst von Georg Klaus zu entdecken.
Werke im Depot und Pläne für die Zukunft
Mit der Ausstellung begann auch das Projekt eines Buches, das das Leben und Werk von Klaus näher beleuchten soll. Peter Klaus, der Großneffe des Malers, gab während der Vernissage bekannt, dass er die Finanzierung des Buches übernehmen möchte. Er präsentierte stolz einige Bilder seines Großonkels und sprach über die Herausforderungen, denen dieser während seines Lebens begegnete. „Er hatte nicht das Talent zur Selbstvermarktung“, erklärte Peter Klaus und fügte hinzu, dass sein Großonkel oft in Schwierigkeiten war, weil er seine Arztrechnungen mit seinen Bildern begleichen musste.
Der Wert lokaler Kunst
Diese Veranstaltung war mehr als nur eine Werkschau; sie war auch eine Aufforderung, die Bedeutung lokaler Kunst und deren Einfluss auf die Gemeinschaft zu würdigen. Indem die Werke von Georg Klaus in die öffentliche Wahrnehmung gerückt werden, können zukünftige Generationen inspiriert werden, ihre eigenen kreativen Stimmen zu finden und die kulturelle Identität Wartenbergs zu stärken. Der große Andrang bei der Vernissage zeigt das starke Interesse der Bevölkerung und die Anerkennung der Kunst als wichtigen Bestandteil des sozialen Lebens in der Gemeinde.
– NAG