Hersfeld-RotenburgKultur

Friedliche Feierlichkeiten beim Herzberg-Festival 2024 in Breitenbach

Beim 54. Herzberg-Festival in Breitenbach, Osthessen, vom 25. bis 28. Juli 2024, erwarten die Veranstalter 11.000 Besucher, um in einem friedlichen Umfeld mit Musik und Kunst zu feiern und damit ein Zeichen für Gemeinschaft in der aktuellen Weltlage zu setzen.

Breitenbach am Herzberg – Das Herzberg-Festival hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem bedeutenden kulturellen Ereignis in Osthessen entwickelt, das weit über die Region hinaus bekannt ist. In diesem Jahr feiern die Veranstalter das 54. Festival, das vom 25. bis 28. Juli stattfindet und 11.000 Besucher anzieht. Diese Zahl zeigt das anhaltende Interesse an einem Festival, das seine Wurzeln in der alternativen Hippiekultur hat, aber mittlerweile ein breites und diversifiziertes Publikum anspricht.

Friedliche Botschaft in turbulenten Zeiten

In Anbetracht der gegenwärtigen globalen Herausforderungen wird das Motto „HipPeace united“ zu einem zentralen Thema des Festivals. Der Veranstalter hat den Fokus auf Frieden gelegt, was viele der Gäste nach Breitenbach zieht. So wird der Eröffnungsabend mit einer Zeremonie begonnen, bei der die Teilnehmer einen großen Kreis vor der Hauptbühne bilden und sich an den Händen halten, um Verbundenheit und Frieden zu symbolisieren. Diese Botschaft der Einheit und des Friedens spiegelt die Philosophie des Festivals wider, das darauf abzielt, Menschen zusammenzubringen und eine harmonische Atmosphäre zu schaffen.

Kulturelle Vielfalt auf der Bühne

Das musikalische Programm des Festivals ist ebenso vielfältig wie seine Besucher. Als einer der ersten Acts stand die Band „Gringo Meyer und die Kegelband“ auf der Bühne, während später Namen wie „Nick Mason‘s Saucerful of Secrets“ und „Wolfmother“ die musikalischen Höhepunkte prägen. Besonders hervorzuheben ist die malische Künstlerin Oumou Sangaré, die mit ihrem künstlerischen und politischen Engagement für Frauenrechte in Afrika überzeugt.

Die Vielfalt der Bands und Darbietungen, die von psychedelischer Musik bis hin zu rockigen Klängen reichen, sorgt dafür, dass für jeden Musikgeschmack etwas geboten wird. Dazu kommt, dass auch kulinarische Genüsse in Form von veganen und regionalen Speisen präsent sind, die das Festivalerlebnis abrunden.

Ein Ort für Kunst und kreative Ausdrucksformen

Ein weiteres bemerkenswertes Element des Festivals ist der Hippie-Markt, der handgemachte Produkte und Kunstwerke anbietet. Von Traumfängern bis hin zu upgecycelten Kleidungsstücken finden die Festivalbesucher hier individuelle Stücke, abgeschieden vom Massendurchsatz der Konsumgesellschaft. Workshops, wie Seidenmalerei und Gitarrenkurse, fördern nicht nur kreative Ausdrucksformen, sondern bieten auch eine Plattform für gemeinschaftliches Lernen. Besonders die Kinder profitieren in dem speziellen „Freak City“, einem Bereich, der für jüngere Festivalbesucher gedacht ist.

Herausforderungen und Chancen bei freiem Eintritt für Kinder

Das Festival hat jedoch auch seine Herausforderungen. Wetterkapriolen in der Vergangenheit sorgten häufig für unvorhersehbare Bedingungen. Die Verantwortlichen sind optimistisch, doch die jüngsten Unwetter-Warnungen schüren Unsicherheiten hinsichtlich der Organisation und der Unterbringung der Besucher. Die Erste-Hilfe-Maßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen sind jedoch gut vorbereitet, um auf alle Eventualitäten reagieren zu können.

Die Tatsache, dass Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre freien Eintritt haben, zeigt zudem das Engagement des Festivals, ein familienfreundliches Umfeld zu schaffen, das Generationen zusammenbringt. Festival-Organisator Gunther Lorz betont, dass die Anwesenheit von Familien ein respektvolles Umgehen mit allen Aspekten der Veranstaltung fördert, einschließlich dem verantwortungsvollen Konsum von Cannabis, das erstmals nach der Teillegalisierung im Jahr 2023 ein Thema ist.

Ein Blick in die Zukunft

Das Herzberg-Festival, das im Jahr 1968 ins Leben gerufen wurde, steht für eine lange Tradition und ist eines der ältesten Festivals seiner Art in Deutschland. Mit einem klaren Bekenntnis zu Frieden, Vielfalt und Kultur kann das Festival auch in den kommenden Jahren auf ein stetig wachsendes Interesse hoffen.

NAG

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