KulturRhein-Hunsrück-Kreis

Nature One 2023: Rekordbesuch trotz Anreisestopp und Schlammchaos

Rund 50.000 Feiernde erlebten beim diesjährigen Nature One Festival auf der ehemaligen US-Raketenbasis Pydna in Kastellaun trotz eines Anreisestopps aufgrund schlechten Wetters und Bodenverhältnissen eine friedliche Veranstaltung mit etwa 350 internationalen Künstlern und einem positiven Fazit von Polizei und Sanitätsdiensten, während 10.000 Besucher wegen der Situation leider nicht anreisen konnten.

Kastellaun. Die 28. Ausgabe des Nature One Festivals zog in diesem Jahr 50.000 begeisterte Besucher an, obwohl aufgrund widriger Wetterbedingungen ein Anreisestopp für rund 10.000 campingbegeisterte Fans notwendig wurde. Das OpenAir-Festival, bekannt für seine elektronische Musik, fand auf der ehemaligen US-Raketenbasis Pydna im Hunsrück statt und feierte trotz der Herausforderungen ein friedliches Event.

Wetterherausforderungen und Konsequenzen

Die Entscheidung, die Campingflächen für Anreisende zu schließen, war ein Novum für die Festivalveranstalter I-Motion. Weil die Wiesen durch Regenfälle der Vortage überflutet waren, konnte ein Großteil der Flächen nicht befahren werden. Zur Vorbereitung wurden zusätzliche Flächen angepachtet und 2.000 Tonnen Schotter zur Verbesserung der Zugänge verwendet. Trotz dieser Maßnahmen blieb fast 40 Prozent der 140 Hektar großen Campingfläche ungenutzt, was die Anreise von mal gesamten 60.000 erwarteten Gästen stark beeinträchtigte. Oliver Vordemvenne, ein Sprecher von I-Motion, erklärte: „Es war zwar eine sehr bittere, aber die einzig verantwortungsvolle Entscheidung, die Campingflächen zu sperren.“

Positive Atmosphäre während des Festivals

Trotz der wetterbedingten Einschränkungen konnten die 50.000 Anwesenden eine hervorragende Festivalstimmung genießen. Auf 22 Bühnen traten über 350 Künstler, darunter internationale Stars wie Charlotte de Witte, Lilly Palmer und Adam Beyer, auf. Die Mischung aus großen Hauptbühnen und kleineren Clubfloors sorgte für eine aufregende Atmosphäre, die nicht nur das Publikum, sondern auch die Veranstalter und die Kritik erfreute.

Sicherheitsmaßnahmen und medizinischer Dienst

Die Polizei bewertete die Veranstaltung positiv und berichtete von einer im Vergleich zum Vorjahr etwas reduzierten Zahl an Einsätzen. Der Einsatzleiter der Polizeidirektion Koblenz, Björn Neureuter, äußerte, dass es insgesamt reibungslos verlief und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sehr vertrauensvoll war. Hinsichtlich der medizinischen Versorgung sorgten über 775 Ehrenamtliche des Roten Kreuzes für die Gesundheit der Besucher und berichteten von einem ruhigen Festival mit einer niedrigen Zahl an ernsthaften Vorfällen.

Nachhaltigkeit und Zukunftsausblick

Angesichts der extremen Wetterereignisse in den letzten Jahren kündigte I-Motion an, das Anreise- und Campingkonzept anpassen zu wollen. Zudem sollen die Klimaschutzbemühungen verstärkt werden, um den CO2-Fußabdruck des Festivals bis 2030 um mindestens 30 Prozent zu reduzieren. „Die Vergabe von ‚Nature‘-Tickets ist ein erster Schritt, um den Einfluss auf das Klima zu kompensieren“, so Vordemvenne. Dieses Engagement könnte einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung einer umweltbewussteren Festival-Kultur leisten.

Abschluss und Ausblick auf das Jubiläum

Die Verantwortlichen des Festivals blicken bereits auf das bevorstehende 30-jährige Jubiläum im Jahr 2025, das vom 31.07. bis 03.08. gefeiert werden soll. Die erfahrenen Veranstalter sehen es als ihre Aufgabe, nicht nur die Freude der Festivalbesucher zu gewährleisten, sondern sich auch aktiv für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen.

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