Am Samstagmittag hat das **“Open Viertel“** im Frankfurter Bahnhofsviertel seine Türen geöffnet und ein Fest voller Musik und Kultur entfaltet. Bei diesem kostenlosen Event werden die Besucher auf fünf Bühnen von Live-Musik, DJs und einem abwechslungsreichen Programm unterhalten, das sich an alle Altersgruppen richtet. Die Veranstaltung wird von einem lokalen Gewerbeverein sowie einer Anwohnerinitiative organisiert und bietet eine hervorragende Gelegenheit, diesen oft missverstandenen Stadtteil zu feiern.
Wirtschaftsdezernentin **Stephanie Wüst** (FDP) betonte im Vorfeld, dass der Stadtteil ein „urbanes Unikat“ sei. Ihre positiven Worte sollten die Vorurteile über die Gegend, die häufig in den Medien erwähnt wird, widerlegen. Obwohl der internationale Fokus oft auf Drogen, Müll und unerwünschten Aktivitäten liegt, möchten die Veranstalter zeigen, dass das Bahnhofsviertel viel mehr zu bieten hat.
Musikalische Vielfalt und Gemeinschaftsgeist
Das Event startete mit einem faszinierenden Flohmarkt, der zahlreiche Stände und Kinderangebote umfasste. **Eduard M. Singer**, Leiter der Stabsstelle Stadtmarketing, beschrieb den Stadtteil als „rau und kantig, aber zugleich vielfältig und voller Leben“. Er erklärte, dass der Aktionstag den Frankfurtern und Besuchern die Möglichkeit biete, das Bahnhofsviertel in einem anderen Licht zu sehen – auf eine „offene und ehrliche“ Art und Weise. Die Veranstaltung schafft einen Raum, in dem die Gemeinschaft zusammenkommt und die kulturelle Vielfalt gefeiert wird.
Die Atmosphäre war fröhlich und einladend. Die Musik, die von verschiedenen Künstlern auf den Bühnen dargeboten wurde, schuf einen dynamischen Hintergrund, während die Menschen miteinander feiern und die Angebote entdecken konnten. Von verschiedenen Musikrichtungen bis hin zu künstlerischen Darbietungen zeigte das **“Open Viertel“**, wie viel Potential in diesem spannenden und oft unterschätzten Teil von Frankfurt steckt.
Ein Fest der Wiederbelebung
Im zweiten Jahr des Bestehens des **“Open Viertel“** wird deutlich, dass die Veranstaltung nicht nur ein einmaliges Fest war, sondern eine Strategiedimension zur Wiederbelebung des Stadtteils hat. Die Initiative ermutigt Anwohner und Besucher nicht nur zur Teilnahme, sondern auch zur aktiven Mitgestaltung und Wertschätzung ihrer Umgebung. Durch diese Art von lokalem Engagement wird die Gemeinschaft enger miteinander verbunden und schafft eine positive Identität für den Stadtteil.
Die Resonanz auf das Event ist durchweg positiv, und viele Menschen erwarten bereits, was noch kommen mag. Die Idee, ein Fest zu veranstalten, das den kreativen Geist und die Gemeinschaft des Bahnhofsviertels feiert, könnte als Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Stadtteilen dienen. Solche Initiativen tragen erheblich dazu bei, das Bild und die Wahrnehmung von städtischen Gebieten zu verändern, die oft mit negativen konnotiert sind.
Insgesamt zeigt das **“Open Viertel“** in Frankfurt, dass Kultur und Gemeinschaft hervorragende Mittel sind, um ein zusammenhaltendes und lebendiges Umfeld zu fördern. Die Mischung aus Musik, Kunst und Gemeinschaftserlebnis führt nicht nur zu einer Wiederbelebung des Stadtteils, sondern inspiriert auch andere Städte, ähnliche Veranstaltungen ins Leben zu rufen.