KulturPrignitz

Strahlende Farben und Freundschaft: Das Evolution-Festival am Garliner See

Am beliebten Garliner See im beschaulichen Karstädt strahlte das Evolution-Festival in bunten Lichtern. Nach einem heißen Samstag, der die Temperaturen auf 30 Grad ansteigen ließ, sorgte der Abend für eine erfrischende Abkühlung. Eventuell stellte man sich die Frage, was ein Festival eigentlich so besonders macht. Vorausgesetzt, man hatte sich bereits auf den Weg zu diesem magischen Ort gemacht, wo die Atmosphäre von Freundlichkeit und Entspanntheit geprägt ist. Der Veranstalter Michael Gronwald zeigte sich zufrieden: „ Es läuft super, es sind ungefähr 2500 bis 3000 Gäste da. Alle sind sehr freundlich und entspannt, wir haben ein unglaublich gutes Feedback.”

Besucher Jenny, die zur Kassierung zuständig war und ansonsten als Sozialarbeiterin in Bremen tätig ist, bestätigte die positive Stimmung: „Ja, alle sind super freundlich und entspannt. Ich glaube, das liegt daran, dass es das letzte Psy-Trance-Festival der Saison ist und die Leute einfach noch einmal richtig Bock haben, hier zu feiern.” Diese Aussage trägt dazu bei, das Bild eines Festivals zu formen, das als eine Art sicherer Rückzugsort gilt, an dem gefeiert werden kann, ohne den Druck kommerzieller Massenveranstaltungen aufzuarbeiten.

Die Sicherheit der Gäste im Fokus

André, Renee und Sina, drei Mitarbeiter des AK Sicherheits- und Dienstleistungsservice, fügen hinzu: „Hier gibt es keine Probleme, alle Gäste sind sehr freundlich und entspannt.” Während der Sommermonate widmen sie sich hauptsächlich Open-Air-Veranstaltungen wie dem Evolution und nutzen ihre Erfahrungen, um ein sicheres Umfeld zu schaffen. „Die Probleme fangen an, wenn Festivals größer und kommerzieller werden”, erklärt André, was die nüchterne Realität der Festivalindustrie widerspiegelt. Die Entspanntheit, die hier herrscht, lässt sich als ein Kontrast zu den Herausforderungen interpretieren, die oft mit größeren Veranstaltungen einhergehen.

Das Evolution scheint von einem warmen Gemeinschaftsgefühl umhüllt zu sein. Klaus-Dieter Walz, bis vor Kurzem Ortsteilvorsteher in Sargleben, ist ein großer Befürworter des Festivals: „Ich komme jedes Jahr und viele junge Leute aus dem Dorf sind hier und froh, dass es das gibt.” In der Tat ist die Musik von Garlin aus kaum zu hören und die lokale Bevölkerung genießt einige Vorteile, einschließlich freiem Eintritt für Bewohner aus Garlin, Sargleben und Seetz sowie ermäßigten Tickets für andere 20 Dörfer.

Besucher aus Nah und Fern

Der Reiz des Festivals zieht Menschen aus verschiedenen Städten an. Tynchen aus Berlin und Jazz aus Potsdam waren begeistert von der Atmosphäre. „Ich bin zum ersten Mal hier und finde es mega schön“, sagt Jazz, während Tynchen, die das Festival bereits kannte, sich freut, ihre Freundin mitzunehmen. Auch Anni aus Rostock und Steffi aus Schwerin waren vom Evolution begeistert und lobten die freundlichen Menschen und die schöne Umgebung. „Mir gefällt der Elfen-Floor am besten“, sagt Steffi und zeigt damit eine Vorliebe für eine der vielen Facetten, die das Festival ausmachen.

Olli aus München kam mit zwei Freunden. „Das ist krass schön hier“, sagt er und vergleicht die Veranstaltung mit dem berühmten Ozora-Festival in Ungarn, das 30.000 Teilnehmer anzieht. Olli empfindet das Evolution als sympathischer und intimer, obwohl er sich wünscht, dass die Musik auf dem Psy-Trance-Floor lauter wäre. „Ich verstehe, dass der Veranstalter Rücksicht nehmen muss”, fügt er hinzu, was die schwierige Balance zwischen Freiheit und Verantwortung in der Festivalorganisation unterstreicht.

Die Polizei war ebenfalls präsent, führte den ganzen Abend über Fahrzeugkontrollen durch und stellte sicher, dass auf dem Zufahrtsweg zum Festival nur Tempo 30 erlaubt war. Dies zeigt, dass das Festival zwar eine entspannte Atmosphäre bietet, jedoch gleichzeitig auf die Sicherheit und Ordnung der Veranstaltung geachtet wird.

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