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Venedig 2023: Almodóvar gewinnt Goldenen Löwen mit bewegendem Drama

Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar erhält den Goldenen Löwen für seinen ersten englischsprachigen Film „The Room Next Door“ bei den 81. Filmfestspielen in Venedig, die am 28. August 2023 begonnen haben, und wirft einen bewegenden Blick auf Freundschaft und den Umgang mit dem Tod.

Das prestigeträchtige Filmfestival in Venedig hat erneut die Schaffenskraft des spanischen Filmemachers Pedro Almodóvar anerkannt. Sein neuester Film „The Room Next Door“ wurde mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet, was einen bedeutenden Erfolg für das Werk und dessen kreativen Schöpfer darstellt. Almodóvar, der in der internationalen Filmszene bereits für zahlreiche preisgekrönte Werke bekannt ist, feiert mit diesem Drama seinen ersten englischsprachigen Spielfilm.

In „The Room Next Door“ wird die berührende Geschichte zweier Freundinnen erzählt, die sich mit der Realität des Sterbens auseinandersetzen müssen. Tilda Swinton übernimmt die Rolle einer Frau, die im Endstadium ihrer Krebserkrankung weilt. Sie bittet ihre alte Freundin, gespielt von Julianne Moore, um einen emotionalen Gefallen: Zum Zeitpunkt ihres selbstgewählten Todes möchte sie nicht allein sein. Dieses bewegende Drama, das auf dem Buch „Was fehlt dir“ von Sigrid Nunez basiert, behandelt tiefgehende Themen der Freundschaft und der letzten Abschiede.

Auszeichnungen und weitere Preisträger

Bei den mittlerweile 81. Filmfestspielen in Venedig, die am 28. August ihren Anfang nahmen und bis zum Höhepunkt der Preisverleihung andauerten, wurden noch weitere Auszeichnungen vergeben. Die australische Schauspielerin Nicole Kidman erhielt den Preis für die beste Schauspielerin für ihre Rolle in dem Film „Babygirl“. Gleichzeitig wurde Vincent Lindon für seine schauspielerische Leistung in „Jouer avec le feu“ als bester Schauspieler ausgezeichnet. Die italienische Regisseurin Maura Delpero wurde mit dem Großen Preis der Jury für ihren Film „Vermiglio“ geehrt.

Die Venediger Filmfestspiele zählen zu den drei bedeutendsten Festivals weltweit, zusammen mit denen in Cannes und Berlin. In diesem Jahr haben insgesamt 21 Filme um die begehrten Preise konkurriert, die von einer internationalen Jury unter der Leitung der französischen Schauspielerin Isabelle Huppert ausgewählt wurden. Die Verleihung des Goldenen Löwen an Almodóvar und die anderen Preise spiegeln die Vielfalt und Tiefe der künstlerischen Leistungen wider, die in diesem Jahr im Wettbewerb standen.

Almodóvar, der 2000 bereits für „Alles über meine Mutter“ und 2003 für „Sprich mit ihr“ einen Oscar erhielt, zeigt mit „The Room Next Door“ erneut seine Fähigkeit, komplizierte Emotionen und Beziehungen auf die Leinwand zu bringen. Sein neuer Film steht als eindringliches Beispiel für die Auseinandersetzung mit existenziellen Themen und den menschlichen Erfahrungen, die uns alle betreffen. In einer Zeit, in der das Kino mit vielen Herausforderungen konfrontiert ist, setzt Almodóvar Maßstäbe und bringt Geschichten zum Leben, die zum Nachdenken anregen.

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