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Vielfalt der Denkmale in Salzgitter: Entdecken Sie Geschichtszeugen!

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 8. September, öffnet die Stadt Salzgitter zahlreiche historische Stätten, darunter die rumänisch-orthodoxe Kirche, die Burgruine Lichtenberg und die Gedenkstätte KZ Drütte, um den Bürgern die Vielfalt und Bedeutung ihrer Denkmalschutzschätze näherzubringen.

Salzgitter. Am Sonntag, den 8. September, verwandelt sich Salzgitter in einen Ort des Wissens und der Kultur, während der Tag des offenen Denkmals gefeiert wird. Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ haben zahlreiche denkmalgeschützte Stätten ihre Türen für die Öffentlichkeit geöffnet und ermöglichen Einblicke in die historische Vielfalt der Stadt.

Ein besonderes Highlight ist die rumänisch-orthodoxe Kirche an der Wehrstraße 14 in Lebenstedt. Obwohl sie offiziell noch kein Denkmal ist, zeigt die Kirche nicht nur ihre farbenfrohen Wandmalereien mit Darstellungen von Heiligen und biblischen Szenen, sondern auch eine reich gestaltete Ikonostase, die den Kirchenraum vom Altar trennt. Besucher sind eingeladen, an einem Gottesdienst teilzunehmen, der von 10 bis 12 Uhr stattfindet. Darüber hinaus werden von 12 bis 14 Uhr Führungen angeboten, die je nach Nachfrage organisiert werden.

Besonderheiten zahlreicher Denkmale

Ein weiterer interessanter Ort ist die Burgruine Lichtenberg, die sich auf dem Burgberg im Salzgitter Höhenzug befindet. Von 11 bis 15 Uhr können Besucher Führungen genießen, bei denen sie historische Wurfmaschinen, Modelle von Brunnen und eine Hakenbüchse in Aktion sehen können. Die Führungen beginnen stündlich an der Infotafel am Parkplatz.

Ein Besuch des Schacht Konrad 1, der sich an der Bleckenstedter Straße 50 befindet, gibt Einblicke in die industrielle Geschichte der Region. Das Fördergerüst ist nicht nur eine beeindruckende Landmarke, sondern auch ein bedeutendes Industriedenkmal. Interessierte müssen sich im Voraus anmelden, um an Führungen teilzunehmen, die zwischen 9.30 und 13 Uhr stattfinden. Während dieser Touren erfahren Besucher mehr über die Bedeutung und Erhaltung dieses Denkmals.

Die Schlosskirche in Salder, ein weiteres bedeutendes Bauwerk, öffnet am Sonntag von etwa 11.45 bis 16 Uhr ihre Türen. Das Gotteshaus, welches 1717 erbaut wurde, ist für seine Kreuzform und die imposante Vierungskuppel bekannt. Kapazitäten werden auch hier durch die Ortsheimatpflegerin Renate Vanis, die die tourbegleitenden Führungen leitet, ergänzt.

Erinnerungskultur und Gedenken

Ein besonders eindrucksvoller Bereich ist die Gedenkstätte KZ Drütte, die sich zwischen Watenstedt und Thiede an der Eisenhüttenstraße befindet. Trotz der schlichten Erscheinung der Gedenkstätte erzählen Bruchstücke aus Mauerwerk und Metall von der dunklen Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers. Führungen ermöglichen den Gästen, die Spuren der Vergangenheit zu erkennen und zu verstehen. Sie finden um 11 Uhr und 13 Uhr statt, wobei Maike Weth vom Arbeitskreis Stadtgeschichte für die Erklärungen verantwortlich ist.

Ein Seminar über jüdische Beerdigungsriten wird von Renate Wagner-Redding, der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Braunschweig, in der Stadtbibliothek angeboten. Dieser Vortrag, der um 15.30 Uhr beginnt, nimmt die Besucher mit zu einem kurzen Rundgang zum alten jüdischen Friedhof, wo die Geschichte der dort Beigesetzten beleuchtet wird.

Zu den weiteren Attraktionen gehört der alte jüdische Friedhof in Salzgitter-Bad, der nur noch 23 Grabsteine aufweist. Besuchende sollten sich daran erinnern, dass Männer beim Betreten des Friedhofs eine Kopfbedeckung tragen müssen, um diesen respektvollen Ort zu würdigen.

Erfahren Sie mehr über die reichen kulturellen Angebote

Wer Interesse hat, mehr über den Tag des offenen Denkmals in Salzgitter zu erfahren, kann die Internetseite der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ besuchen oder sich unter der Telefonnummer (05341) 8393661 an das Fachgebiet Bauordnung und Denkmalschutz der Stadt wenden.

Diese Veranstaltungen zeigen, wie wertvoll unsere Geschichte ist und bieten die Möglichkeit, mehr über die vielen Facetten unserer Vergangenheit zu lernen. Der Tag des offenen Denkmals ist nicht nur ein Fest für Geschichtsinteressierte, sondern lädt auch alle ein, sich tiefgehender mit der kulturellen Vielfalt unserer Region auseinanderzusetzen.

Denkmale in Salzgitter: Ein Überblick

Die Vielfalt der Denkmäler in Salzgitter spiegelt die reiche Geschichte und Kultur der Region wider. Neben religiösen Gebäuden, wie der rumänisch-orthodoxen Kirche, finden sich auch profane Bauwerke und Gedenkstätten, die bedeutende historische Ereignisse und Erinnerungen repräsentieren. Die Burgruine Lichtenberg, eine bedeutende historische Stätte, hat nicht nur architektonischen Wert, sondern war auch ein strategischer Punkt während verschiedener Konflikte in der Region.

Regionale Geschichte und Bedeutung der Denkmäler

Die Denkmäler in Salzgitter sind Zeugen der lokalen Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Burgruine Lichtenberg stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist ein hervorragendes Beispiel für die regionale militärische Architektur. Sie ist nicht nur ein Überbleibsel aus einer vergangenen Zeit, sondern auch ein Ort, an dem sich die Geschichten von Rittertum und Feudalismus miteinander verweben.

Schacht Konrad, der als Industriedenkmal wahrgenommen wird, ist ebenfalls von historischer Bedeutung. Mit der Einstellung des Eisenerzabbaus in den 1970er Jahren begann ein Wandel in der wirtschaftlichen Struktur der Region, in dem der Strukturwandel und die Herausforderungen des Bergbaus an Bedeutung gewannen. Das Fördergerüst, als nördlichstes und vollständig genietetes Doppelbockfördergerüst Deutschlands, ist ein Symbol für die industriellen Wurzeln Salzgitters.

Der Einfluss von Kultur und Religion

Die religiöse Vielfalt in Salzgitter wird durch Einrichtungen wie die rumänisch-orthodoxe Kirche dargestellt, die eine starke kulturelle Identität der rumänischen Gemeinde in der Region verkörpert. Diese Kirche bietet nicht nur einen spirituellen Rückzugsort, sondern ist auch ein Treffpunkt für soziale und kulturelle Veranstaltungen. Die bedeutende Rolle von religiösen Stätten zeigt, wie interkulturelle Beziehungen in der Region eine Inspiration für gegenseitige Akzeptanz und Gemeinschaftsbildung darstellen.

Die Gedenkstätte KZ Drütte stellt einen weiteren wichtigen Aspekt der regionalen Geschichte und kulturellen Identität dar. Diese Stätte erinnert nicht nur an die dunkle Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs, sondern dient auch als Bildungsort, um die Lehren aus dieser Zeit zu vermitteln. Historische Stätten wie diese fördern das Bewusstsein und die Reflexion über die Auswirkungen von Krieg und Verfolgung auf die Gesellschaft.

Besucherinformationen und praktische Hinweise

Für den Tag des offenen Denkmals sind zahlreiche Veranstaltungen und Führungen geplant, die allen Altersgruppen zugänglich sind. Menschen, die sich für Geschichte, Architektur oder kulturelles Erbe interessieren, sind eingeladen, aktiv an den Führungen teilzunehmen. Anmeldungen, insbesondere für limitierte Führungen wie beim Schacht Konrad, sind erforderlich, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Durch die Teilnahme an diesen Veranstaltungen können Besucher nicht nur die Denkmäler kennenlernen, sondern auch tiefer in die Geschichte eintauchen und direkten Kontakt zu denjenigen haben, die sich um den Erhalt dieser Kulturschätze kümmern.

Weitere Informationen zu den einzelnen Denkmälern, den Führungszeiten und speziellen Veranstaltungen sind auf der [Webseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz](https://www.denkmalschutz.de) oder direkt bei der Stadt unter Telefon (05341) 8393661 erhältlich.

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