Kusel

„Von der Westpfalz nach Brasilien: Die vergessene Auswanderungsgeschichte“

Das neue Doppelheft der „Westricher Heimatblätter“ thematisiert die historische Auswanderung von Bauern und Handwerkern aus der Westpfalz und dem Landkreis Kusel nach Brasilien vor 200 Jahren, um die bislang wenig beachtete Bedeutung dieser Pioniere für die brasilianische Gesellschaft zu würdigen.

Die Bedeutung der Auswanderung aus der Westpfalz nach Brasilien

Die neue Ausgabe der „Westricher Heimatblätter“ beleuchtet in einem speziellen Doppelheft ein oft übersehenes Kapitel der Historie in der Westpfalz: die Auswanderung nach Brasilien. Dies wird von der Kreisverwaltung Kusel als bedeutender Schritt gewertet, um die Geschichten dieser Pioniere aufzuarbeiten und zu würdigen.

Historische Wurzeln und Pioniergeist

Vor nahezu 200 Jahren begannen deutsche Siedler, sich in der Region Rio Grande do Sul in Brasilien niederzulassen. Diese Gruppe, bestehend aus Bauern und Handwerkern aus der Westpfalz, war mutig und abenteuerlustig, als sie sich entschlossen, in ein fremdes Land zu ziehen. Während die Auswanderung in die Vereinigten Staaten schon lange in den Fokus der Geschichtsforschung gerückt ist, blieb der Blick auf die deutschen Einwanderer in Brasilien eher im Schatten. Die Verwaltung von Kusel weist darauf hin, dass die dortige Ansiedlung in den 1820er Jahren sowie weitere Wellen in den 1850er und 60er Jahren entscheidend zur Diversität der brasilianischen Gesellschaft beigetragen haben.

Ein Weg zur Erinnerungsarbeit

Die Veröffentlichung der „Heimatblätter“ trägt dazu bei, das historische Erbe der Auswanderer hervorzuheben und gibt deren Nachfahren die Möglichkeit, ihre Wurzeln und die Geschichte ihrer Vorfahren besser zu verstehen. Dies ist besonders wichtig, da die Nachkommen der deutschen Einwanderer bis heute eine prägende Rolle in Brasilien spielen und zur kulturellen Vielfalt des Landes beitragen.

Erhältlichkeit und Zugänglichkeit

Die neue Ausgabe der „Westricher Heimatblätter“ ist an mehreren Orten erhältlich, darunter das Bürgerbüro der Kreisverwaltung Kusel, das Tourismusbüro am Bahnhof sowie im Auswanderer-Museum Oberalben. Diese Initiativen stärken nicht nur das Interesse für die lokale Geschichte, sondern bieten auch einen Zugang zu Informationen für alle, die mehr über ihre Familiengeschichte und die Einwandererzeit erfahren möchten.

Schlussfolgerung

Die Würdigung der Auswanderung aus der Westpfalz nach Brasilien öffnet das Fenster zu einer bedeutenden, oft ignorierten Vergangenheit. Durch die Veröffentlichung der „Westricher Heimatblätter“ wird den Geschichten dieser Pioniere neues Leben eingehaucht, und die Verbindung zwischen den Kulturen, die einst durch die Auswanderung entstanden sind, wird weiterhin geschätzt und gepflegt.

NAG

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