Erbe des Barock neu entdeckt: Senioren entdecken den Schlossgarten Ebeleben
Der Kyffhäuserkreis strotzt vor kulturellen Möglichkeiten, doch die besonderen Schätze dieser Region bleiben oftmals unentdeckt. Der barocke Schlossgarten in Ebeleben, ein historisch wertvolles Erbe des 17. und 18. Jahrhunderts, hat jüngst das Augenmerk einer neuen Initiative für Senioren auf sich gezogen. Der Garten bietet nicht nur eine malerische Kulisse, sondern stellt auch einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Teilhabe der älteren Generation dar.
Das Engagement von AGATHE
Anlässlich ihrer Kreisbereisung wurde die Projektmitarbeiterin Kathrin Erdmann, die seit dem 1. April im Rahmen des Projekts AGATHE tätig ist, auf den barocken Schlossgarten aufmerksam. Für die Senioren aus den Gemeinden Ebeleben, Greußen und Helbedündorf wurde die Idee geboren, diesen historischen Garten als kulturelles Ausflugsziel zu nutzen. Am 16. Juli trafen sich neun Senioren, um gemeinsam den Schlossgarten zu erkunden und sich in der Natur inspirieren zu lassen.
Ein Spaziergang durch die Geschichte
Die Gartenanlage, die zu den bedeutendsten Barockgärten Thüringens zählt, ist bekannt für ihre exquisite Gestaltung und die zahlreichen beeindruckenden Kunststoffskulpturen. Bei einem geführten Rundgang unter der Leitung von Dr. Folke Dietsch, Vorstandsmitglied des Fördervereins Schlosspark Ebeleben, erhielten die Teilnehmer spannende Einblicke in die Geschichte und die kunstvollen Details des Parks. Besonders hervorzuheben ist die restaurierte große Kaskade sowie der zentrale Brunnen, der das Herzstück des Parks bildet.
Gemeinschaft und Genuss
Nach einem interessanten Spaziergang genossen die Senioren eine wohltuende Auszeit in der Cafeteria des benachbarten Karl-Marien-Hauses. Die Veranstaltung bot nicht nur die Möglichkeit zur körperlichen Betätigung, sondern auch eine Plattform, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und die Eindrücke des Erlebten gemeinsam Revue passieren zu lassen.
Kulturelle Teilhabe für alle
„Unser Landkreis hat viele kulturelle Möglichkeiten zu bieten, die ich für unsere Senioren intensiv nutzen möchte“, so Kathrin Erdmann. Mit Unterstützung des Fördervereins Schlosspark Ebeleben sollen solche Veranstaltungen regelmäßig stattfinden, um das kulturelle Erbe der Region erlebbar zu machen und die Lebensqualität älterer Bürger zu steigern.
Abschied von einer Expertin
Es ist wichtig zu erwähnen, dass die fachkundigen Führungen durch den Schlossgarten bisher von Frau Katja Marsell geleitet wurden, die aufgrund persönlicher Umstände nicht länger zur Verfügung steht. Sie war seit vielen Jahren ein aktives Mitglied des Vereins und wird von den Teilnehmern schmerzlich vermisst.
Durch die Initiative bezüglich des Barocken Schlossgartens wird deutlich, dass der Kyffhäuserkreis nicht nur auf historische Reichtümer blickt, sondern auch aktiv daran arbeitet, diese in den Alltag der Bürger zu integrieren und die Teilhabe an kulturellen Veranstaltungen für Senioren zu fördern.
– NAG
