Die Diskussion um die Borntal Arena in Sondershausen nimmt immer mehr Fahrt auf. Ein Leserbrief, der in unserer Redaktion einging, wirft ein Schlaglicht auf die besorgniserregenden Zustände dieser Sportstätte und zeigt den großen Unmut in der Bevölkerung. Der Verfasser, Dieter Sachse, beklagt, dass die Arena ihrem Namen nicht gerecht wird und unterstreicht die Dringlichkeit eines Handlungsbedarfs für die Freizeitgestaltung in der Region.
Unzulängliche Zustände und Herausforderungen
Im Leserbrief wird die Borntal Arena als „Schande für Sondershausen“ beschrieben. Der Verfasser hebt hervor, dass der Platz in einem beklagenswerten Zustand ist, was angesichts der Sommerferien besonders problematisch ist. Kinder, Jugendliche und auch Migranten würden gerne sportlich aktiv sein, finden jedoch die Infrastruktur nicht vor. Die Wiesen sind nicht einmal gemäht, wodurch eine Nutzung unmöglich wird.
Eine Stimme aus der Community
Sachse appelliert an die Verantwortlichen in der Stadt und beim Landkreis, die Borntal Arena zu einem kulturvollen und sportlichen Treffpunkt zu entwickeln. Er stellt fest, dass es an der Zeit sei, ein ansprechendes Umfeld für Freizeitsport zu schaffen, ähnlich der Skat Arena im Östertal. Zudem wird darauf hingewiesen, dass es für ältere Bürger kaum Möglichkeiten gibt, sich im Borntal zu erholen.
Offizielle Antworten und die Suche nach Lösungen
In Reaktion auf den Leserbrief hat sich das Landratsamt Kyffhäuserkreis zu den Missständen geäußert. Sie erklären, dass der Landkreis nur entsprechende Sportanlagen betreiben kann, wenn diese auch für den Schulsport benötigt werden. Da die Borntal Arena nicht mehr für diese Zwecke gebraucht wird, wurde keine gesetzliche Grundlage für eine andere Nutzung geschaffen.
Das Landratsamt bekräftigt jedoch sein Interesse an einer möglichen zukünftigen Nutzung, sofern geeignete Betreiber gefunden werden können. Der Landkreis hat zudem auf einen Dialog mit Herrn Sachse gesetzt, um die gesetzlichen Herausforderungen näher zu erläutern.
Die Rolle der Stadt Sondershausen
Die Stadt Sondershausen erkennt ebenfalls die Notwendigkeit einer Wiederbelebung der Sportstätte. Von 2006 bis 2020 wurde das Gelände durch die Stadt unterverpachtet, jedoch kam es zu Schwierigkeiten bei der Pflege, weshalb das Gelände an den Landkreis zurückgegeben wurde. Trotz gemeinsamer Bemühungen konnten bisher keine finanziell tragfähigen Lösungen zur Wiederherstellung des Platzes gefunden werden.
Finanzielle Hürden und die Zukunft der Borntal Arena
Die geschätzten Kosten für die Instandsetzung der Arena liegen bei etwa 145.000 Euro, während die jährlichen Folgekosten sich auf 10.000 Euro belaufen. Diese finanziellen Herausforderungen stellen sowohl für die Stadt als auch für den Landkreis eine erhebliche Hürde dar, um die Borntal Arena wieder in einen nutzbaren Zustand zu versetzen.
Ein Aufruf zur Handlung
Die Situation in der Borntal Arena verdeutlicht nicht nur die Missstände vor Ort, sondern spiegelt auch ein breiteres Problem in der Bereitstellung von Freizeitangeboten für Jugendliche und Migranten in Sondershausen wider. Der Wunsch nach einem revitalisierten Platz, der als Begegnungsstätte für alle Altersgruppen dient, könnte zu einem wichtigen Bestandteil der gesellschaftlichen Integration werden.
Die Bürger von Sondershausen, wie auch der Verfasser des Leserbriefs, fordern ein Umdenken und pragmatische Ansätze, um die Borntal Arena endlich zu einem Ort des Sports und der Gemeinschaft zu machen.
– NAG