Im Winzerort Ranschbach bei Landau wurde ein 28-Jähriger zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, nachdem er vor acht Monaten seinen Bekannten mit fünf Schüssen aus einem Revolver ermordet hatte. Das Landgericht Landau stellte fest, dass der Täter voll schuldfähig ist und wies die Annahme einer paranoiden Schizophrenie zurück, die zuvor in Frage gestellt wurde. Der Mann, der aus Syrien geflüchtet war, hatte in der Vergangenheit Drogen konsumiert und war in einen Streit verwickelt, der schließlich zu dem tödlichen Übergriff führte.
Die Verteidigung, die eine Unterbringung des Täters in einem psychiatrischen Krankenhaus gefordert hatte, kündigte an, Revision einzulegen. Trotz unvollständiger Aufklärung der Tat sah das Gericht die Indizien als ausreichend an. Die Anwältin der Familie des Opfers bezeichnete das Urteil als „gut“ für die Angehörigen und betonte, dass die lange Prozessdauer für die Familie eine große Belastung darstellte. Die Familie, die in der Slowakei lebt, hofft auf psychologische Unterstützung für die Kinder, um wieder zur Normalität zurückzufinden, berichtet www.swr.de.