Die lang erwartete Dauerausstellung über jüdisches Leben in Wittlich steht zeitnah vor ihrer Eröffnung. Das Engagement einer Vielzahl von Institutionen und engagierten Personen hat dazu geführt, dass die Erinnerungen an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt lebendig gemacht werden. Die Arbeitsgemeinschaft „Neue Dauerausstellung“ wurde von den Mitgliedern der „Jüdischen Gemeinde Wittlich“, den Mitarbeitern des Emil-Frank-Instituts und des Kulturamtes gegründet. Diese Teamarbeit hat dazu geführt, dass ein sorgfältig ausgearbeitetes Konzept für die Ausstellung entstanden ist.
Besonders hervorzuheben sind die Beiträge von Frau Dr. Marianne Bühler und ihren Kollegen Franz-Josef Schmit, René Richtscheid und Elke Scheid. Mit viel Hingabe und persönlichem Einsatz haben sie an der Gestaltung der Ausstellung gearbeitet. Diese wird nicht nur für die ältere Generation aufschlussreich sein, sondern auch für junge Menschen, die oft wenig über die jüdische Geschichte ihrer Stadt wissen. Durch gut durchdachte Präsentationen und ansprechende Materialien wird es möglich sein, die Geschichten und Schicksale der ehemaligen jüdischen Bürger von Wittlich nachzuvollziehen.
Das Herzstück der Ausstellung
Im Zentrum der Ausstellung stehen die Einzelschicksale jener Menschen, die einst Teil der Wittlicher Gemeinschaft waren. Ziel ist es nicht nur, ihre Namen und ihre Geschichten zu präsentieren, sondern auch, ein lebendiges Bild von ihren Leben zu zeichnen. Die Kuratoren möchten die Besucher dazu anregen, sich mit dem jüdischen Erbe der Stadt auseinanderzusetzen und die individuellen Geschichten von Verlust, Hoffnung und Überleben zu würdigen.
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft haben Werte wie Respekt und Verständnis in die Ausstellung integriert. Es ist von großer Bedeutung, dass die Ausstellung anschaulich und nachvollziehbar gestaltet ist, um eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen. Ziel ist es, das historische Erbe der jüdischen Gemeinde in Wittlich aufzuzeigen und die Erinnerung an ihre ehemaligen Mitglieder wachzuhalten.
Die Eröffnungsveranstaltung der Dauerausstellung findet am 03.09.2024 in Wittlich statt. Dies wird ein bedeutender Tag für die Stadt und ein wichtiger Schritt in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Es wird erwartet, dass die Ausstellung nicht nur die lokale Gemeinschaft anspricht, sondern auch Schüler und Studierende anzieht, die auf der Suche nach Bildung und Aufklärung über das jüdische Leben sind.
Die Erhaltung der Erinnerung an die jüdische Gemeinde in Wittlich ist entscheidend für das kulturelle Gedächtnis der Stadt. Die Ausstellung dient als Plattform, um die Vielfalt und Tiefe jüdischen Lebens darzustellen und die Gespräche über Toleranz und Akzeptanz zu fördern. Im Gespräch mit den Schöpfern der Ausstellung wird deutlich, dass ein starkes Anliegen dahintersteht: die Vergangenheit nicht zu vergessen und ein Bewusstsein für die Gegenwart zu schaffen.