KulturLandau in der Pfalz

UArt Festival: Ukrainischer Nationalfeiertag wird in Landau gefeiert

Am 24. August feiert die ukrainische Community "I am Ukraine" in Landau gemeinsam mit den Bürgern den Nationalfeiertag der Ukraine beim "UArt Festival", einem Kultur- und Mitmachfest, das besonders in Zeiten des Krieges ein Zeichen der Zusammengehörigkeit setzt.

Am 24. August feiert die Ukraine ihren Nationalfeiertag, der normalerweise ein fröhlicher Anlass ist, um die Unabhängigkeit des Landes seit 1991 zu zelebrieren. Doch in den letzten zweieinhalb Jahren hat dieser Tag durch den Krieg und die Flüchtlingskrise an Bedeutung gewonnen. Die Ukrainer in der Südpfalz spüren, dass sie nicht allein sind. Die Feierlichkeiten sollen ein Gefühl der Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit stärken.

In Landau wird das „UArt Festival“ organisiert, welches den Bürgern die Möglichkeit bietet, mit der ukrainischen Gemeinschaft zu feiern. Dieses bunte Kulturfest findet auf dem Untertorplatz am Deutschen Tor statt, wo die Atmosphäre von folkloristischer und moderner ukrainischer Musik erfüllt wird. Bereits um 14 Uhr beginnt das Programm, das von Tänzen, Instrumentalbeiträgen und verschiedenen künstlerischen Darbietungen geprägt ist.

Ein Fest voller Kreativität und Tradition

Die Veranstaltung ist mehr als nur ein Fest; sie bietet auch Workshops und „Master Classes“, in denen die Besucher gemeinsam kreativ werden können. Malen und Basteln stehen auf dem Programm, was besonders für Familien und Kinder eine tolle Chance darstellt, ihre Talente zu entdecken und Spaß zu haben. Zudem gibt es eine Verkaufsausstellung mit ukrainischer Handwerkskunst, die den Menschen die Kultur und die Traditionen näherbringen soll.

Während des Festivals können die Gäste auch die kulinarischen Köstlichkeiten der Ukraine genießen. Leckere Spezialitäten, sowohl in fester als auch in flüssiger Form, laden zum Probieren ein. Die Veranstaltung verspricht nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine bereichernde Erfahrung für alle Teilnehmer.

  • Start des Festivals: 24. August, 14 Uhr
  • Ort: Untertorplatz, Landau am Deutschen Tor
  • Highlights: Musik, Tanz, Workshops und Verkaufsausstellung

Der Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler wird als Schirmherr der Veranstaltung erwartet und wird um 15 Uhr persönlich an der Feier teilnehmen. Er zeigt damit seine Unterstützung für die ukrainische Community und deren Bestrebungen, ihre Kultur zu teilen. Gemeinsam mit den Organisatoren Svitlana Kryvulia, Natalia Jaschtschenko, Yulia Pletnyova und Lyubov Taran hat man ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das für alle etwas zu bieten hat.

Ein ganz besonderer Gast wird ebenfalls erwartet: Ted Louis, ein bekannter Illusions- und Zauberkünstler aus der Region, wird mit seinen Tricks und Darbietungen zum Fest beitragen und somit das Publikum begeistern. Solche Highlights garantieren einen unterhaltsamen Nachmittag für alle Anwesenden und laden sie ein, die vielfältige ukrainische Kultur kennenzulernen.

Ein Zeichen der Solidarität

Das „UArt Festival“ trägt zur Sichtbarkeit der ukrainischen Gemeinschaft in Landau bei und verbindet Menschen aus verschiedenen Hintergründen. Es ist wichtig, dass in Zeiten wie diesen das Gefühl der Solidarität und Unterstützung gefördert wird. Veranstaltungen wie diese schaffen einen Raum für Austausch, Verständnis und gemeinsames Feiern, während sie gleichzeitig auf die Herausforderungen hinweisen, mit denen viele Ukrainer konfrontiert sind.

Die Initiative, die von der Landauer Flüchtlings-Community „I am Ukraine“ ins Leben gerufen wurde, ist ein klarer Ausdruck dafür, wie die Menschen zusammenkommen können, um kulturelle Barrieren abzubauen und sich gegenseitig zu unterstützen. Inmitten von Schwierigkeiten und Unsicherheiten ist die Feier des Nationalfeiertags eine Gelegenheit, Hoffnung und Freude zu teilen.

Die Bedeutung des Nationalfeiertags der Ukraine ist nicht nur eine Feier der Unabhängigkeit, sondern hat durch den anhaltenden Konflikt mit Russland eine tiefere und emotionalere Dimension erhalten. Der 24. August ist für viele Ukrainer nicht nur ein Tag des Stolzes, sondern auch ein Tag des gemeinsamen Gedenkens an die Herausforderungen und den Kampf um Freiheit und Souveränität.

Im Jahr 1991 erlangte die Ukraine ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion, was ein bedeutender Moment in der Geschichte des Landes war. Die ersten Jahre nach der Unabhängigkeit waren jedoch geprägt von politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen. Dies führte zu einem langsamen Aufbau einer nationalen Identität. Die aktuelle Situation, verstärkt durch den Krieg, hat jedoch das Bedürfnis nach Einheit und Solidarität in der Ukrainian Community intensiviert.

Die Rolle der Kultur in der Gemeinschaft

Kultur spielt eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der ukrainischen Identität und der Gemeinschaft in der Diaspora. Veranstaltungen wie das „UArt Festival“ bieten nicht nur eine Plattform für ukrainische Kunst und Musik, sondern fördern auch den Austausch und das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen. Durch folkloristische und moderne Musik sowie durch Kunstworkshops wird die Vielfalt und Kreativität der ukrainischen Kultur sichtbar und erlebbar.

Das Engagement der ukrainischen Community, insbesondere während solcher Festivals, trägt auch zur Aufklärung der Öffentlichkeit über die aktuellen Herausforderungen bei. Es schafft Bewusstsein und fördert die Unterstützung in der Region, was für angekommene Flüchtlinge von großer Bedeutung ist. Die Teilnahme von lokalen Bürgern stärkt zudem das solidarische Miteinander und zeigt die Verbundenheit zwischen den verschiedenen Kulturen.

Unterstützung und Solidarität in der Region

Die Veranstaltung erhält Unterstützung von verschiedenen lokalen Organisationen und Privatpersonen, die sich aktiv in der Flüchtlingshilfe engagieren. Initiativen wie „Brücke nach Lviv“ sind Teil eines wachsenden Netzwerks von hilfsbereiten Bürgern, welche die Integration von Flüchtlingen erleichtern und deren Kultur fördern wollen. Neben der Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen konzentrieren sich diese Gruppen auch auf die emotionale Unterstützung der Geflüchteten.

Diese Festivals sind nicht nur ein Zeichen der kulturellen Identität, sie stärken auch die sozialen Bindungen in der Region und fördern ein Gefühl der Zugehörigkeit. Die Wiederbelebung von Feiern, die Gemeinschaft und Zusammenhalt fördern, ist in Krisenzeiten besonders wichtig, da sie den Menschen Hoffnung und ein Gefühl des Normalen zurückbringen.

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