In Landsberg steht der Augsburger Hof im Fokus intensiver Diskussionen: Der bekannte Hotelbetrieb könnte bald unbegleitete minderjährige Flüchtlinge beherbergen, da der Landkreis dringend nach Unterkünften sucht. Bislang hat Hotelier Michael Buchheim das Haus über 14 Jahre lang geführt und auch schon unbegleitete Minderjährige untergebracht. Doch die jüngste Anfrage des Landkreises, das Gebäude zu kaufen oder zu pachten, bringt ihn in eine Zwickmühle. „Das Ende ist nah“, sagt Buchheim, der steigendes Interesse von mehreren Seiten spürt.
Der Landkreis hat aktuell 52 minderjährige Asylsuchende, von denen viele keine Unterkunft finden können. Laut Landratsamtssprecher Wolfgang Müller könnte der Augsburger Hof zwei Wohngruppen mit je zehn bis zwölf Personen aufnehmen. Ob das Hotel als Jugendhilfeeinrichtung genutzt wird, hängt jedoch von baulichen Maßnahmen und städtischen Genehmigungen ab. Parallel dazu möchte die SPD/FDP-Fraktion den Vorkaufsanspruch der Stadt geltend machen, um sowohl die Unterkunft für die Flüchtlinge als auch die Hotelräume für das benachbarte Stadttheater zu sichern. Ein Wettlauf um den Augsburger Hof? Die Zukunft des traditionsreichen Hauses ist ungewiss. Für nähere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.