Landsberg am Lech

Gasbohrungen am Ammersee: Widerspruch zwischen Hoffnung und Bürgernein

Eckhard Peter Oehms, Geschäftsführer von Genexco Gas, stellte sich am Montagabend im Dorfgemeinschaftshaus Ludenhausen den Bedenken der Anwohner zur geplanten Gasförderung im Landkreis Landsberg am Lech. Bei der Veranstaltung waren etwa 160 Bürger anwesend, doch statt Applaus erntete Oehms nur Skepsis. Die geplante Probebohrung im ersten Quartal 2025 an der seit Jahrzehnten stillgelegten Stelle Kinsau 1 hat bereits heftige Proteste von Bürgern und Umweltverbänden ausgelöst. Bürgermeister Johannes Hintersberger (CSU) konstatierte, dass die Bohrung nicht aufzuhalten sei, was bei den Anwesenden auf wenig Zustimmung stieß.

Die Sorgen der Einwohner konzentrieren sich stark auf mögliche Umweltschäden und die Trinkwasserversorgung, da sich die lokale Quelle in unmittelbarer Nähe zum Bohrloch befindet. Oehms versuchte, diese Ängste zu zerstreuen und verwies auf die Sicherheitsstandards. Dennoch bleiben die Bürger skeptisch: Fragen zu den Risiken und den tatsächlichen Vorteilen für die Gemeinde blieben oft unbeantwortet. Zudem sorgten widersprüchliche Aussagen über weitere Bohrpläne im benachbarten Gebiet für zusätzliche Verunsicherung. Inmitten der hitzigen Debatte bleibt unklar, ob Genexco Gas und die zuständigen Stellen das Vertrauen der betroffenen Anwohner gewinnen können. Vorab kündigte Oehms an, dass die Gemeinde von möglichen Gewerbesteuereinnahmen und neuen Arbeitsplätzen profitieren könnte, was jedoch nur auf wenig Gegenliebe stieß. Mehr dazu auf www.bayerische-staatszeitung.de.

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