Landshut

Mit Liebe gesendet: Ein Gottesdienst als persönlicher Brief Gottes in Landshut

Im Gottesdienst der Christuskirche in Landshut am Sonntag beschäftigen sich Dekanin Nina Lubomierski und Ordensschwester Nicole Grochowina mit der Bedeutung persönlicher Briefe und senden die feiernde Gemeinde als „Liebesbrief“ in die Welt, während sie von Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner musikalisch begleitet werden.

In der heutigen Zeit, in der digitale Kommunikation allgegenwärtig ist, haben persönliche Briefe einen besonderen Stellenwert. Wenn man einen Briefkasten öffnet und ein handgeschriebener Brief darin liegt, ist das ein unvergessliches Erlebnis. Es drückt nicht nur Fürsorge und Zeitaufwand aus, sondern vermittelt auch Wärme und Geborgenheit. In der Christuskirche in Landshut wird diese Botschaft auf eine sehr besondere und spirituelle Weise übertragen.

Der Gottesdienst in der Christuskirche, geleitet von der Landshuter Dekanin Nina Lubomierski und der Ordensschwester Nicole Grochowina, stellt die tiefere Bedeutung von „Briefe“ in den Mittelpunkt. Die beiden Predigerinnen beschäftigen sich mit dem Gedanken: „Was wäre, wenn ich selbst ein Brief wäre? Was möchte ich ausdrücken und wie würde ich von anderen gelesen werden?“ Diese Fragen laden die Gemeinde dazu ein, ihre eigene Rolle als „Botschafter“ zu reflektieren, ganz im Sinne der Worte des Apostels Paulus, der die Christen von Korinth als „Briefe Christi“ bezeichnete.

Ein feierlicher Gottesdienst

Im Rahmen des Gottesdienstes wird die Gemeinde schließlich mit einem bewegenden Ritual gesendet, das den Gedanken eines Liebesbriefes an die Welt aufgreift. Mit Worten der Ermutigung werden die Anwesenden dazu angeregt, ihre eigenen Botschaften in die Welt zu tragen, als lebendige Botschafter von Mitgefühl und Liebe. Die musikalische Untermalung, welche sich an die anglikanische Tradition anlehnt, verstärkt diese emotionale Verbindung: Neben vertrauten Gemeindechorälen wird der Kammerchor der Christuskirche vom Kirchenmusikdirektor Tobias Frank an der Orgel begleitet und singt Psalmen sowie Lobgesänge.

Nicolas Stark, der während des Gottesdienstes die biblischen Texte vorliest, fügt dieser Spiritualität eine weitere Dimension hinzu. Die Kombination aus Text, Musik und der Predigt schafft eine besondere Atmosphäre, die viele Mitglieder der Gemeinde zutiefst berührt. Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner sorgt dafür, dass die musikalische Leitung den feierlichen Charakter der Veranstaltung unterstützt und alle Teilnehmer in einen gemeinsamen Moment der Besinnung eintauchen können.

Dieser Gottesdienst ist mehr als nur eine Routine; er ist ein eindrucksvolles Erlebnis, das Menschen anspricht und zum Nachdenken anregt. Die Abwesenheit der alltäglichen Ablenkungen und der Fokus auf das Wesentliche – die Beziehung zu sich selbst und zu Gott – machen diese Zeremonie zu einem besonderen Ereignis. Der Gottesdienst in der Christuskirche in Landshut bietet somit nicht nur einen Rückzugsort für den Einzelnen, sondern auch einen Raum, in dem Glauben, Gemeinschaft und Inspiration zusammenfließen.

In einer Welt, die oft von Hektik und Oberflächlichkeit geprägt ist, sind solche Veranstaltungen eine willkommene Abwechslung. Hier wird das Verfassen von „Liebesbriefen“, sowohl an sich selbst als auch an andere, zu einer Kunstform, die dazu einlädt, innezuhalten und zu reflektieren. Die Botschaften, die an diesem Sonntag vermittelt werden, hallen lange nach und motivieren die Gläubigen, ihre eigenen Briefe an die Welt zu schreiben – voller Mitgefühl, Hoffnung und Freude.

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