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Journalistin June Fernández: Papier als Widerstand gegen Algorithmen

Die spanische Journalistin June Fernández betonte am 8. August in Tegucigalpa während der III Feria Internacional del Libro Honduras 2024, dass "Papier die Diktatur des Algorithmus bricht", und präsentierte zwei ihrer Bücher, während sie die Bedeutung von gedruckten Medien im Vergleich zu den kontrollierten sozialen Netzwerken hervorhob.

Die Rolle des Papiers in der digitalen Ära

In der heutigen Welt, in der digitale Medien und soziale Netzwerke dominieren, hat die spanische Journalistin June Fernández in Tegucigalpa eine interessante Perspektive zur Bedeutung des gedruckten Wortes preisgegeben. Bei der Eröffnung der III. Internationalen Buchmesse Honduras 2024 (FIL Honduras) äußerte sie, dass „das Papier mit dieser Diktatur des Algorithmus bricht“. Diese Aussage wirft ein Licht auf die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Kombination von traditionellen und modernen Medien ergeben.

Fernández: Eine Stimme für die Literatur und den Journalismus

Die renommierte Journalistin und Autorin, die an der Messe teilnahm, um ihre zwei neuesten Bücher vorzustellen, betonte die Macht des Papiers, insbesondere in Zeiten großer digitaler Kontrolle. Sie ist eine von über 50 Autoren, die an der Veranstaltung teilnehmen, wobei Spanien als Ehrengast fungiert.

Das Spannungsfeld zwischen Papier und digitalen Medien

Fernández, die sowohl im digitalen Journalismus als auch im Printbereich tätig ist, sieht eine Notwendigkeit, beide Medienformen zu nutzen. „Internet und audiovisuelle Inhalte sind äußerst mächtig, um viele Menschen gleichzeitig zu erreichen“, erklärte sie. Gleichzeitig hebt sie die besondere Qualität des gedruckten Mediums hervor, das eine tiefere Verbindung und Zugänglichkeit ermöglicht. Dies ist besonders relevant für Gemeinschaften, in denen die Alphabetisierung eine Herausforderung darstellt.

Die Herausforderungen sozialen Medien

Trotz der Vorteile, die digitale Plattformen bieten, beschreibt Fernández auch die Schattenseiten. Sie nennt soziale Medien einen „Sklaven“ ihrer eigenen Natur, da sie stark von großen Unternehmen kontrolliert werden. „Obwohl wir im Internet begonnen haben, haben wir die Notwendigkeit gesehen, zum Papier zurückzukehren“, betont sie und hebt ab, wie wichtig es ist, in der heutigen Zeit sowohl digitale als auch gedruckte Medien zu fördern.

Einblicke in ihre Werke

Während der Buchmesse präsentierte Fernández „10 Ingobernables. Geschichten von Transgression und Rebellion“ und „Abrir el melón. Ein Jahrzehnt feministischen Journalismus“. Erstere umfasst Geschichten aus Lateinamerika und Spanien, die das „Nicht-Normale“ in verschiedenen Lebensbereichen herausstellen, während Letzteres eine Sammlung von Artikeln behandelt, die sich mit Themen wie Gewalt gegen Frauen und Antirassismus auseinandersetzen.

Schulungen und Schulungsangebote für lokale Journalisten

Vor der Buchmesse führte Fernández ein Training für Mitarbeiter des digitalen Mediums „Reportar sin miedo“ durch. Solche Initiativen sind entscheidend, um lokale Journalisten zu stärken und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie in ihrer Berichterstattung erfolgreich sind.

Blick in die Zukunft

Fernández kündigte zudem an, bald ein neues Buch über das Thema Leihmutterschaft zu veröffentlichen. Ihr Engagement, aktuelle und relevante Themen zu behandeln, spiegelt ihren Ansatz wider, sowohl in der digitalen als auch in der gedruckten Welt eine Stimme zu sein.

Insgesamt verdeutlicht Fernández‘ Arbeit die Relevanz von Papier in der heutigen Gesellschaft und die notwenige Diskussion über die Auswirkungen der digitalen Welt auf den Journalismus und die Literatur.

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